Verdi wehrt sich gegen Streikverbot bei Lufthansa-Tochter LSG Sky Chefs

Die Lufthansa kämpft derzeit an verschiedenen Fronten gegen mehrere Gewerkschaften. Ein vorläufiges Streikverbot für die Angestellten des unternehmenseigenen Caterers LSG Sky Chefs könnte fallen.
Titelbild
Mitarbeiter der Lufthansa-Catering-Firma «LSG - Sky Chefs» sitzen während eines Streiks auf dem Gelände der Firma auf dem Flughafen Düsseldorf International.Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa/dpa
Epoch Times19. Dezember 2019

 

Die Lufthansa und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi streiten vor Gericht über das Recht auf Streik bei der Lufthansa-Catering Tochter LSG Sky Chefs. Verdi legte am Donnerstag Beschwerde beim Arbeitsgericht Frankfurt am Main ein, weil dieses am Mittwochabend einen kurzfristig angekündigten Streik untersagt hatte. Die Gewerkschaft erwartet eine Entscheidung des Gerichts im Laufe des Tages, wie eine Sprecherin sagte.

Das Arbeitsgerichte in Frankfurt am Main und das in München hatten den für Donnerstag angekündigten Streik per einstweiligen Verfügungen untersagt. Daraufhin musste Verdi den geplanten 24-stündigen Ausstand am späten Abend absagen. „Die Kollegen sind enttäuscht, aber haben sich mit der Entscheidung erstmal abzufinden“, sagte die Sprecherin.

Wegen der späten Entscheidung konnte die Lufthansa Verzögerungen bei der Beladung ihrer  Maschinen mit Bordverpflegung nicht ausschließen. Mit Verspätungen müssten Passagiere aber nur in Einzelfällen rechnen, sagte ein Unternehmenssprecher.

„Auf Langstreckenflügen wird es die gewohnte Speise- und Getränkeauswahl geben“, versicherte er. Auf manchen innerdeutschen und europäischen Flügen könne es aber „passieren, dass wir nicht die gewohnte Auswahl bieten können“.

Caterer soll verkauft werden

Grund für die Auseinandersetzungen ist der bevorstehende Verkauf von LSG Sky Chefs an das Unternehmen Gate Gourmet. Die Beschäftigten befürchten deswegen Gehaltskürzungen. Lufthansa verwies am Donnerstag auf „ein weitreichendes Angebot“ zu Sozial- und Bonusleistungen für betroffene Mitarbeiter, wollte sich zu konkreten Tarifverträgen aber nicht äußern. Verdi fordert von der Fluggesellschaft, „das Einkommen der rund 7000 Beschäftigten tarifvertraglich abzusichern“.

Es ist nicht der einzige Streit mit Arbeitnehmervertretern, der die Lufthansa beschäftigt. Im festgefahrenen Tarifkonflikt mit der Flugbegleitergewerkschaft UFO kamen nach Angaben des Unternehmens am Mittwoch Vertreter beider Seiten mit den Schlichtern zu einem ersten Schlichtungsgespräch zusammen. Zu Details oder weiteren Treffen wollte sich die Lufthansa am Donnerstag nicht äußern.(afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion