Volkswagen machte 2016 wieder Plus: 5,14 Milliarden Euro Gewinn

Volkswagen, der größte Autokonzern der Welt, machte 2016 ein Plus von 5,14 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitag in Wolfsburg mitteilte. Das Jahr 2016 lief für den Autobauer hervorragend. Der Umsatz stieg laut Angaben vom Freitag um 4,0 Milliarden Euro auf 217,3 Milliarden Euro.
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Den größten Brandherd für VW dürften weiterhin die strafrechtlichen Ermittlungen der US-Justiz darstellen.Foto: Adam Glanzman/Archiv/dpa
Epoch Times24. Februar 2017

Volkswagen, der größte Autokonzern der Welt, machte 2016 ein Plus von 5,14 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitag in Wolfsburg mitteilte. Im Vorjahr war Volkswagen wegen des Dieselskandals tief in die roten Zahlen gerutscht und hatte einen Verlust in Höhe von 1,58 Milliarden Euro ausgewiesen.

Das Jahr 2016 lief für den Autobauer hervorragend. Der Umsatz stieg laut Angaben vom Freitag um 4,0 Milliarden Euro auf 217,3 Milliarden Euro – und damit auf einen neuen Rekord.

Weltweit lieferte der Konzern 10,3 Millionen Fahrzeuge aus – auch das eine neue Bestmarke. Vor allem in den west- und zentraleuropäischen Märkten und im Asien-Pazifik-Raum gab es demnach Zuwächse.

Neuausrichtung des Konzerns

Die Zahlen zeigten, dass Volkswagen „sehr robust aufgestellt“ sei, erklärte VW-Chef Matthias Müller. Die im November begonnene Neuausrichtung des Konzerns zeige bereits „spürbare Erfolge“.

Die neue Struktur mit mehr dezentraler Verantwortung stärke die Marken und Regionen und erhöhe die Kundennähe. „Wir werden schneller, fokussierter und effizienter.“

Volkswagen hatte im September 2015 auf Druck von US-Behörden zugegeben, weltweit in rund elf Millionen Dieselfahrzeugen unterschiedlicher Marken eine mutmaßlich illegale Software eingebaut zu haben. Das Programm sorgt bei standardisierten Tests für einen niedrigeren Ausstoß von schädlichen Stickoxiden.

Der Konzern legte noch 2015 für die Kosten von Rückrufaktionen und Rechtsstreitigkeiten 16,2 Milliarden Euro zurück. Im vergangenen Jahr kamen noch einmal 6,4 Milliarden Euro an Rückstellungen dazu.

In den USA hat sich VW mit den verschiedenen Behörden bislang auf die Zahlung von umgerechnet insgesamt rund 22 Milliarden Euro an Entschädigungen geeinigt.

Vorstandsgehälter werden gedeckelt

Nach dem Abgasskandal und heftiger Kritik an der Manager-Entlohnung deckelt Volkswagen die Vorstandsgehälter: Der VW-Chef soll künftig maximal zehn Millionen Euro jährlich verdienen, die übrigen Vorstandsmitglieder bis zu 5,5 Millionen, wie das Unternehmen am Freitagabend in Wolfsburg mitteilte.

Damit würden die theoretisch möglichen Maximalgehälter des Vorstands um bis zu 40 Prozent verringert.

Die Einkünfte der Volkswagen-Vorstände hatten mehrfach für Diskussionen gesorgt. So bekam der ehemalige Konzernchef Martin Winterkorn zu Spitzenzeiten 17,5 Millionen Euro im Jahr.

Jüngst sorgte zudem die Bezahlung des Ende Januar ausgeschiedenen Vorstandsmitglieds Christine Hohmann-Dennhardt für Kritik. Berichten zufolge erhält die Managerin, die für Integrität und Recht zuständig war, mehr als zwölf Millionen Euro. Sie war nur gut ein Jahr im Amt. (afp)



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