Volkswagen zeigt den neuen Golf 8

Er ist das mit Abstand wichtigste Modell für den VW-Konzern - jedenfalls so lange, wie die E-Mobilität noch nicht im Massenmarkt angekommen ist. In die Neuauflage des Golf flossen Milliarden an Entwicklungskosten. Jetzt stellen die Wolfsburger das Auto vor.
Titelbild
Ein Mitarbeiter arbeitet am 8. Mai 2018 in Dresden am Fließband innerhalb des Werks der Volkswagen AG (VW) an einem Volkswagen e-Golf-Elektroauto.Foto: Getty Images | Jens Schlueter
Epoch Times24. Oktober 2019

Volkswagen stellt die jüngste Version des Golf vor. Die inzwischen achte Auflage seines wichtigsten Modells will der Konzern am Abend am Stammsitz in Wolfsburg enthüllen.

Die Premiere ist mit hohen Erwartungen verbunden: Der Golf 8 spielt in diesem Jahr neben dem im November startenden Elektroauto ID.3 eine zentrale Rolle für den größten Autobauer der Welt. Im Dezember soll der Kompaktwagen auf den Markt kommen.

Der Vorgänger Golf 7 war im September 2012 noch vom damaligen Konzernchef Martin Winterkorn präsentiert worden. Das Modell führte unter anderem den Modularen Querbaukasten (MQB) als Plattform auch für andere Fahrzeuge bei der Kernmarke und weiteren Töchtern ein – durch die Verwendung von gleichen Teilen sparte Volkswagen erhebliche Summen und schuf einheitliche technische Standards.

Die 8er Version soll nun vor allem die Digitalisierung und Vernetzung voranbringen. Markengeschäftsführer Ralf Brandstätter betonte: „Die Produkteinführung der kommenden Golf-Generation ist neben der ID-Familie die strategisch bedeutsamste.“

Wenn die ID-Serie im November im umgebauten Werk Zwickau in die Produktion geht, steht für VW viel auf dem Spiel. Das Unternehmen steckt Milliarden in die E-Mobilität, eine hinreichend hohe Nachfrage ist dabei auf längerer Sicht allerdings noch nicht ausgemacht. Der Golf soll als wichtigstes Massenmodell daher weiterhin eine verlässliche Stütze für das klassische Hauptgeschäft bilden.

„Vollgas in Richtung E-Mobilität“

Es sei richtig, dass VW nun endlich „Vollgas gibt in Richtung E-Mobilität“, sagt Stefan Reindl, Direktor des Instituts für Automobilwirtschaft (IfA) in Geislingen. Doch dies gehe nicht von heute auf morgen. „Also braucht man diesen Golf nach wie vor.“

Seit dem Start der ersten Auflage 1974 verkaufte Volkswagen weltweit rund 36 Millionen Golf. In die Entwicklung der neuen Generation flossen laut Planungsstand 2018 mindestens 1,8 Milliarden Euro.

Im April hatte der „Spiegel“ gemeldet, dass der Wagen zunächst in kleinerer Stückzahl produziert werden solle. Grund sollen Probleme bei der Elektronik sein. Demnach geht der Golf 8 Ende des Jahres erst einmal nur mit abgespeckter Technik an den Start, einige elektronische Funktionen sollen erst später dazukommen.

VW räumte eine flachere Anlaufkurve ein – Produktionsvorstand Andreas Tostmann bekräftigte Ende September, man sei auf Basis revidierter Planungen aber auf der Höhe: „Wir werden dieses Jahr schon einiges an Stückzahl machen.“ Mit reinem Elektromotor wird es den Golf nicht mehr geben.

Es sind neben Benziner-, Diesel- und Erdgasmotoren aber verschiedene Hybridantriebe im Programm. Auch das Fahrwerk wurde laut VW weiterentwickelt, und es gibt mehrere neue Assistenzsysteme.

Im Segment der Kompaktwagen lag der Golf bei den Neuzulassungen in Deutschland zuletzt deutlich vorn. Von Januar bis Juli kamen laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 122.730 Stück auf die Straße – mehr als ein Viertel aller in dieser Klasse zugelassenen Fahrzeuge. (dpa)



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