Vonovia: Größter Immobilienkonzern Deutschlands kommt mit Wohnungsbau nicht voran

Steigender Gewinn, steigende Dividende - für Deutschlands größten Wohnungskonzern Vonovia laufen die Geschäfte gut. Beim Bau neuer Wohnungen gibt es aber noch Luft nach oben, wie Konzernchef Rolf Buch einräumt.
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Firmenzentrale: Vonovia ist Deutschlands größter Immobilienkonzern.Foto: Marcel Kusch/dpa/dpa
Epoch Times5. März 2020

Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia kommt beim Bau neuer Wohnungen nicht so schnell voran wie geplant. Im vergangenen Jahr wurden rund 2100 Wohnungen fertiggestellt, davon 1200 in Deutschland. Angepeilt waren konzernweit 2500 neue Wohnungen.

„Da müssen wir noch eine Schippe drauflegen“, sagte Vorstandschef Rolf Buch am Donnerstag bei der Präsentation der Geschäftszahlen für 2019. Rund 85 Prozent der inzwischen 416.000 Vonovia-Wohnungen liegen in Deutschland. Der Dax-Konzern vermietet auch Wohnungen in Österreich und Schweden.

Gewinnsteigerungen 2019

Durch milliardenschwere Zukäufe im Ausland und höhere Mieteinnahmen konnte Vonovia den Gewinn 2019 abermals steigern. Das operative Ergebnis (FFO) wuchs im Jahresvergleich um acht Prozent auf 1,22 Milliarden Euro. Die Dividende soll wie geplant um 13 Cent auf 1,57 Euro je Aktie steigen. Der Wohnungsbestand des Konzerns ist inzwischen mehr als 53 Milliarden Euro wert.

Der Neubau von Wohnungen scheitere nicht an fehlenden Grundstücken oder zu geringen Investitionsmitteln, sagte Buch. Vielmehr dauere die Erteilung von Baugenehmigungen oft zu lange und es gebe nicht genug Baukapazität. Mittelfristig wolle Vonovia 12.000 neue Wohnungen bauen, insgesamt verfüge das Unternehmen über Grundstücke für 47.000 zusätzliche Wohnungen. Neue Wohnungen baut Vonovia vor allem in Städten mit wachsender Bevölkerungszahl wie Berlin, Frankfurt oder Leipzig.

Vonovia sieht Berliner Mietendeckel gelassen

Keine großen finanziellen Auswirkungen erwartet Buch von dem in Berlin eingeführten Mietendeckel. Er rechnet damit, dass Vonovia für ein Drittel der rund 40.000 Wohnungen in der Hauptstadt die Mieten senken muss. Das mache zehn Millionen Euro weniger an Mieteinnahmen pro Jahr aus. Ab November müssen in Berlin Mieten reduziert werden, die mehr als 20 Prozent über den Obergrenzen der Mietentabelle liegen. Gegen den Mietendeckel sind Verfassungsklagen angekündigt.

Vonovia hatte im vergangenen Jahr insgesamt Mieteinnahmen von knapp 2,1 Milliarden Euro. In Deutschland stieg die Durchschnittsmiete um 3,7 Prozent auf 6,79 Euro pro Quadratmeter. Bei den Bestandsmieten habe die Steigerung nur 0,8 Prozent betragen und liege damit unter der Inflationsrate, sagte Buch.

Weniger Sanierungen wegen Protesten gegen Umlage auf Miete

Mit Blick auf die Proteste von Mietern wegen teils kräftiger Mieterhöhungen hatte Buch Ende 2018 einen Strategiewechsel bei der Wohnungsmodernisierung angekündigt. Vonovia steckt deutlich weniger Geld in die energetische Sanierung der Wohnungen in Deutschland als vorher geplant.

Vonovia war vom Deutschen Mieterbund wiederholt kritisiert worden. Der Konzern regierte darauf unter anderem mit einem sogenannten Härtefallmanagement bei Modernisierungen. Bei insgesamt 13.200 Modernisierungen im vergangenen Jahr sei 1600 Mietern geholfen worden sagte Buch. Im vergangenen Jahr sei die Umlage der Sanierungskosten um 10 Prozent auf 1,36 Euro je Quadratmeter gesunken. Die in regelmäßigen Befragungen der Mieter ermittelte Kundenzufriedenheit ist allerdings im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen, wie aus dem Vonovia-Geschäftsbericht hervorgeht. (dpa)



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