Apple präsentiert neuen Streamingdienst und startet Content-Offensive

Bei einer Präsentation im kalifornischen Cupertino wird am Montag die Vorstellung eines Video-Streamingdienstes des US-Technologieriesen Apple erwartet. Angeblich will der Konzern mindestens eine Milliarde Dollar investieren.
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Cupertino Foto by Justin Sullivan/Getty Images
Epoch Times25. März 2019

Im kalifornischen Cupertino wird am Montag die Vorstellung eines Video-Streamingdienstes des US-Technologieriesen Apple erwartet. Der iPhone-Hersteller hatte unter dem Titel „It’s show time“ und einem Video mit Filmrollen-Countdown zu der Präsentation  eingeladen. Medienberichten zufolge werden die Schauspielerinnen Jennifer Aniston und Reese Witherspoon bei der Präsentation anwesend sein.

Über den Apple-Streamingdienst wird seit Monaten spekuliert. Angeblich will der Konzern mindestens eine Milliarde Dollar investieren. Apple verdient einen Großteil seines Geldes mit dem iPhone und will sich breiter aufstellen. Konzernchef Tim Cook hatte zuletzt Ende Januar bekräftigt, Apple werde mehr auf Inhalte zu setzen. Mit einem Streamingdienst und selbst produzierten Filmen und Serien würde Apple den etablierten Anbietern Netflix und Amazon Prime Konkurrenz machen.

Spotify beschwert sich über Apple

Der Musikstreamingdienst Spotify hat sich in Brüssel über den angeblich unfairen Wettbewerb des US-Konkurrenten Apple beschwert. Spotify richtete eine formelle Beschwerde an EU-Kommission und bat sie, Maßnahmen zu ergreifen, die einen „fairen Wettbewerb sicherstellen“. Spotify habe vergeblich versucht, die Angelegenheit mit Apple selbst zu klären, teilte das schwedische Unternehmen am Mittwoch mit. Es wirft Apple vor, seine Marktstellung zu missbrauchen.

Spotify ist Marktführer bei den Musikstreamingdiensten und hat nach eigenen Angaben mittlerweile weltweit 207 Millionen Nutzer – davon 96 Millionen zahlende Kunden. Apple liegt mit seinem Dienst Apple Music deutlich dahinter und hat rund 40 Millionen Nutzer. Mit seinem App Store ist der Konzern zudem  Betreiber und Anbieter zugleich.

Apple-Logo Foto: LOIC VENANCE/AFP/Getty Images

Apple habe in den vergangenen Jahren Regeln in seinem App Store eingeführt, die die Auswahl für Nutzer der Streamingdienste einschränkten und zu Lasten anderer App-Entwickler gingen, kritisierte Spotify-Chef Daniel Ek. Er kritisiert vor allem, dass Spotify und andere Anbieter eine 30-prozentige Abgabe an Apple müssen, wenn sie die Dienste des US-Konzerns nutzen.

Premium-Abos erhöhen

Um diese Kosten zu kompensieren, müsste Spotify seine Premium-Abos erhöhen, was aber nicht möglich sei, um konkurrenzfähig zu bleiben, argumentierte Ek. Spotify wolle keine Sonderbehandlung, sondern einen „fairen Wettbewerb“. Das schwedische Unternehmen wirft dem US-Konzern zudem vor, bei einer Umgehung seiner Dienste mit Restriktionen bestraft zu werden – etwa mit der Verweigerung technischer Updates.

Spotify hatte bereits vor drei Jahren eine informelle Beschwerde in Brüssel eingereicht und ging nun zu einem formellen Vorgehen über. Die EU-Wettbewerbsbehörde muss nun darüber entscheiden, ob sie Ermittlungen einleitet oder die Beschwerde abweist. Spotify kann sich bei einer Ablehnung an den Europäischen Gerichtshof (EuGH) wenden. (cs, afp)



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