US-Handelskammer fordert Regierung zu Einigkeit bei TTIP auf

Vizekanzler und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte TTIP angesichts der schwierigen Verhandlungen zwischen den USA und der Europäischen Union jüngst für de facto gescheitert erklärt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht das anders.
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Einen Tag bevor Obama und Merkel die Hannover Messe am Sonntag eröffnen, haben über Zehntausende Menschen in Hannover gegen TTIP protestiert.Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
Epoch Times7. September 2016

Der Widerstand gegen das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP innerhalb der Bundesregierung beunruhigt US-Unternehmen und Wirtschaftsverbände hierzulande. Die amerikanische Handelskammer in Deutschland (AmCham) fordert politische Einigkeit aus Berlin.

„Die Bundesregierung sollte das TTIP-Abkommen von deutscher Seite einstimmig und entschieden unterstützen“, sagte Präsident Bernhard Mattes in Frankfurt. Die Verhandlungen sollten sachlich weitergeführt werden. „Ständige Zwischenrufe helfen nicht.“

Vizekanzler und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte TTIP angesichts der schwierigen Verhandlungen zwischen den USA und der Europäischen Union jüngst für de facto gescheitert erklärt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht das anders.

Die vier Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft forderten in einem gemeinsamen Brief an Gabriel, der SPD-Chef solle sich stärker für die umstrittenen Freihandelsabkommen mit Kanada und den USA engagieren. Es „wichtig, dass sich Deutschland weiterhin mit voller Kraft für einen erfolgreichen Abschluss der TTIP-Verhandlungen einsetzt“, heißt es in dem Schreiben, das dem „Handelsblatt“ vorliegt. Unterzeichnet ist der gemeinsame Brief von den Hauptgeschäftsführern von BDI, BDA, DIHK und dem Zentralverband des Handwerks.

AmCham-Präsident Mattes mahnte, TTIP biete „riesige Chancen für Investitionen und Arbeitsplätze“ in der EU und den Vereinigten Staaten. US-Unternehmen seien jedoch wegen der politischen Töne aus Deutschland beunruhigt. „Es gibt die Sorge, dass TTIP nicht umgesetzt wird.“ (dpa/so)

 



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