USA steigen 2022 zum weltgrößten Exporteur von Flüssigerdgas auf

Derzeit sind die USA noch auf Rang 3 unter den weltgrößten Exporteuren von Flüssigerdgas. Noch in diesem Jahr werden sie jedoch die bisherigen Marktführer bei verflüssigtem Erdgas, Australien und Katar, überholen. Dies geht aus Berechnungen von IHS Markit hervor.
Titelbild
Das LNG-Bunker-Schiff "Kairos" liegt am Kreuzfahrtterminal Steinwerder. Das 117 Meter lange Schiff kann 7500 Kubikmeter Flüssigerdgas (LNG) laden. Symbolbild.Foto: Daniel Reinhardt/dpa
Von 7. Januar 2022

Noch im Jahr 2022 werden die USA zum weltweit größten Exporteur von Flüssigerdgas (LNG) aufsteigen, während Festlandchina zum wichtigsten Importmarkt werden wird. Dies berichtet die in den Vereinigten Arabischen Emiraten erscheinende Zeitung „The National“ unter Berufung auf Zahlen des internationalen Consultingdienstes IHS Markit.

USA fahren Kapazitäten wieder hoch

Derzeit liegt Australien mit einem beladenen Angebot von 83 Millionen Tonnen (MMt) an der Spitze unter den weltweiten Exporteuren von LNG, gefolgt vom Golfemirat Katar mit 81,3 MMt. Mit 73,6 MMt liegen die Vereinigten Staaten noch auf Platz 3, allerdings haben die Amerikaner ihre Verflüssigungskapazitäten deutlich ausgebaut und die Produktion in zuvor stillgelegten Anlagen wieder hochgefahren.

Bereits 2021 konnten sie ihr Angebot um 25 MMt steigern und die durchschnittliche Auslastung der Anlagen im dritten Quartal auf 98 Prozent steigern. Im Vergleichszeitraum des Jahres 2020 lag diese erst bei 43 Prozent. Die Russische Föderation liegt mit 30,8 MMt unter den Produzentenländern auf Rang 4, gefolgt von Malaysia (25,8).

Die stärkste Nachfrage nach LNG kam schon 2021 vom KP-Regime in Peking mit 81,4 MMt, gefolgt von Japan (75) und Südkorea (46,4). Indien mit 24,1 MMt und Taiwan (20,1) liegen schon mit etwas Abstand auf den Plätzen 4 und 5. Die weltweite Nachfrage nach LNG-Gas stieg weltweit in jüngster Zeit jährlich im Schnitt um insgesamt 20 Millionen MMt, wobei der Großteil der Nachfrage auf Asien entfiel.

Weltweite LNG-Nachfrage wird jährlich um etwa fünf Prozent steigen

Bei LNG handelt es sich um Erdgas, das sich in eine farblose und ungiftige Flüssigkeit verwandelt, wenn es auf etwa 162 Grad Celsius unter dem Nullpunkt abgekühlt wird. Durch den Abkühlungsprozess schrumpft das Volumen des Gases, sodass es sich leicht transportieren und lagern lässt.

Verwendet wird LNG in vielerlei Bereichen vom Kochen und Heizen von Gebäuden über die Stromerzeugung, die Düngemittelherstellung oder die Produktion von Farben und Medikamenten bis hin zum Betanken von Nutzfahrzeugen.

Auch für die kommenden 20 Jahre wird von einem jährlichen weltweiten Nachfrageplus von etwa fünf Prozent ausgegangen, zumal die Verwendung von Flüssigerdgas zu einer besseren Luftqualität und geringeren Treibhausgasemissionen im Energiesektor beitragen kann. Das gesamte beladene LNG-Angebot im Jahr 2021 stieg im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 Prozent auf 396,3 MMt.

Bisheriger Rekord an Langzeitverträgen aus 2013 im Vorjahr gefallen

Laut IHS haben die langfristigen LNG-Vertragsabschlüsse nach einer Pause im Jahr 2020 wieder ein Allzeithoch erreicht. Im Jahr 2021 wurden mehr als 65 Millionen Tonnen pro Jahr (MMtpa) an festen langfristigen Verträgen unterzeichnet und damit der bisherige Rekord von 61 MMtpa aus dem Jahr 2013 übertroffen.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion