Absatz von Toilettenpapier geht deutlich zurück

Bei manchen Waren die zu Beginn der Corona-Maßnahmen in Deutschland gehamstert wurden, ging der Absatz deutlich zurück. Ob das an einer Marktsättigung oder fehlendem Nachschub liegt lässt sich noch nicht genau sagen.
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Toilettenpapier wird von den Verbrauchern nicht mehr palettenweise gekauft.Foto: Christophe Gateau/dpa/dpa
Epoch Times23. April 2020

Der Absatz von Toilettenpapier in Deutschland geht im Zuge der Coronakrise wieder deutlich zurück. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag nach einer Sonderauswertung der Verkaufszahlen ausgewählter Produkte mit. Demnach lag der Absatz von Toilettenpapier in der 16. Kalenderwoche erneut fast zwei Drittel (-65 Prozent) unter dem Durchschnittswert der Monate August 2019 bis Januar 2020 (6. bis 12. April: -64 Prozent).

Auch bei anderen Produkten ging die Nachfrage in der 16. Kalenderwoche deutlich zurück. So lag der Absatz von Teigwaren und Reis jeweils bei -27 Prozent und der Absatz von passierten Tomaten bei -18 Prozent (6. bis 12. April: Teigwaren +47 Prozent, Reis: +39 Prozent, passierte Tomaten: +11 Prozent). Die rückläufigen Verkaufszahlen können verschiedene Gründe haben – zum Beispiel ein kurzzeitig fehlendes Angebot oder eine Sättigung des Bedarfs. Die Nachfrage nach Seife und Desinfektionsmitteln bleibt unterdessen überdurchschnittlich. Zwar liegen die Verkaufszahlen nicht mehr auf so einem hohen Niveau wie im März, dennoch lag der Absatz von Desinfektionsmitteln in der Woche vom 13. bis 19. April bei +71 Prozent und der von Seife bei +10 Prozent über dem Durchschnitt der sechs Monate von August 2019 bis Januar 2020, so die Statistiker.

Auch die Nachfrage nach Obst und Gemüse war über den gesamten bisherigen Zeitraum der Coronakrise überdurchschnittlich. Im März zog insbesondere der Absatz von Obstkonserven (9. bis 15. März: +126 Prozent) und Gemüsekonserven (9. bis 15. März: +137 Prozent) deutlich an. Aber auch frisches Obst und Gemüse sind weiterhin stark nachgefragt: So lagen die Absatzzahlen von Obst in der 16. Kalenderwoche weiterhin vier Prozent und die von Gemüse zehn Prozent über dem Sechs-Monats-Durchschnitt. In der Woche vor Ostern stieg auch der Absatz von alkoholischen Getränken wie Bier (+26 Prozent gegenüber August 2019 bis Januar 2020) oder Wein (+3 Prozent). In den Wochen davor und danach war die Nachfrage nach Alkohol eher unterdurchschnittlich. Kondome waren besonders in der Woche vom 12. bis zum 22. März stark gefragt (+56 Prozent gegenüber August 2019 bis Januar 2020), aber auch in der Woche vor Ostern war der Absatz überdurchschnittlich (+6 Prozent). (dts)



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