Bald bis zu 40 Cent mehr pro Kilo Fleisch? Ampel verständigt sich auf Tierwohlabgabe

Die Regierungsparteien haben sich auf eine Tierwohlabgabe verständigt. Zwar gebe es noch einiges zu klären, aber der Grundstein sei gelegt. Schon jetzt ist klar, wer für die Abgabe aufkommen muss.
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Nach der Preisexplosion in den letzten Monaten stehen jetzt weitere Erhöhungen für tierische Produkte durch die sogenannte Tierwohlabgabe an.Foto: iStock
Epoch Times13. Mai 2023

Die Ampel-Koalition hat sich im Grundsatz auf die sogenannte Tierwohlabgabe verständigt. „Es ist noch viel zu klären“, sagte die Grünen-Agrarpolitikerin Renate Künast dem „Tagesspiegel“. Die Agrarsprecher der Regierungsparteien hätten sich jedoch bereits auf ein grundlegendes Prinzip geeinigt. „Jetzt geht es um Details, und die sind nicht ohne.“

Der FDP-Agrarexperte Gero Hocker sagte der Zeitung, die Landwirte bräuchten „Verlässlichkeit für ihre Investitionen“. Mit einer „grundsätzlichen Bereitschaft für eine Tierwohlabgabe haben die Koalitionsfraktionen dafür den Grundstein gelegt“. Die FDP hatte dem Vorhaben zuvor skeptisch gegenüber gestanden, nun aber eingelenkt.

Die Abgabe ist von Verbrauchern im Rahmen eines Preisaufschlags zahlbar. Zur möglichen Höhe ist noch nichts bekannt. Eine von der vorherigen Bundesregierung eingesetzte Kommission hatte bereits 2020 einen Aufschlag von 40 Cent pro Kilo Fleisch, zwei Cent pro Ei und pro Liter Milch sowie 15 Cent auf das Kilo Butter oder Käse vorgeschlagen.

Die FDP fordert das Bundeslandwirtschaftsministerium nun auf, einen konkreten Vorschlag für die Tierwohlabgabe auszuarbeiten. Künast äußerte die Hoffnung, dass es noch in dieser Legislaturperiode zu einer Lösung komme.

Damit in der Landwirtschaft mehr für Tierschutz getan wird, will die Bundesregierung in dieser Wahlperiode insgesamt eine Milliarde Euro zur Verfügung stellen. Dabei sind sowohl Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) als auch Branchenvertreter der Meinung, dass mehr Geld nötig sei. Dieses könnte schon bald über die Tierwohlabgabe zu Lasten der Verbraucher eingenommen werden. (afp/sua)



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