Onlinebanking-Umstellung: Kunden Zugriff auf eigenes Konto verweigert – Verbraucherzentrale schlägt Alarm

Wenn Kunden keinen Zugang mehr zu ihrem Konto haben und die Hotline der Bank Schwierigkeiten macht, wird es kompliziert. Die Verbraucherschützer prüfen nun rechtliche Schritte gegen die schlechte Erreichbarkeit.
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Symbolbild.Foto: istock
Epoch Times20. September 2019

Im Zuge der Umstellung auf das neuen Onlinebanking-Verfahren haben offenbar zahlreiche Kunden keinen Zugriff mehr auf ihre Konten.

Gleichzeitig können die Kunden ihre Banken nur schwer über die telefonische Hotline erreichen, um Hilfe zu bekommen: „Bei uns sind in den vergangenen Wochen Beschwerden im dreistelligen Bereich wegen Umstellungsproblemen auf das neue Online-Verfahren PSD2 eingegangen“, sagte Kay Görner, Rechtsreferent bei den Marktwächtern der Verbraucherzentrale Sachsen.

Viele Beschwerden beträfen das „Online-Banking der DKB. Es gibt aber auch mehrere Beschwerden über die ING-DiBa und einzelne Raiffeisenbanken“, so der Verbraucherschützer weiter.

Viele Kunden berichteten, dass sie keinen Zugang mehr zu ihrem Online-Konto haben oder die TAN-App nicht reibungslos funktioniere. Die Kunden hätten zudem Probleme, mit ihrer Bank Kontakt aufzunehmen.

Bei den Hotline-Nummern nehme entweder niemand ab oder sie würden aus der Leitung geworfen, wenn sie glauben, dass sie endlich jemand erreicht haben. Andere berichten von sehr langen Wartezeiten“, sagte Görner.

Die Verbraucherschützer prüfen nun rechtliche Schritte gegen die schlechte Erreichbarkeit der DKB-Bank. „Mit diesem Vorgehen verletzen Banken aus unserer Sicht die gesetzlichen Vorgaben“, so Görner.

„Finanzielle Existenz in Gefahr“

Gesetzlich sei vorgeschrieben (§ 675 m Abs. 1 Nr.3 BGB), dass Banken erreichbar sein müssen, wenn Kunden nicht auf ihr Konto zugreifen können.

Doch dies ist derzeit bei der DKB offenbar nicht gewährleistet. Kunden müssen auf ihr Konto zugreifen, sonst ist ihre finanzielle Existenz in Gefahr“, so der Verbraucherschützer.

Faktisch sei durch das Nichterreichen ihr Konto gesperrt. Die DKB kann die Beschwerden nicht nachvollziehen. „Wir haben keine technischen Einschränkungen bei der Umstellung“, sagte der Pressesprecher Tobias Campino-Spaeing den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Allerdings räumte er ein, dass es derzeit nur „eine eingeschränkte Erreichbarkeit“ der Hotline gebe, da „überdurchschnittlich viele Kunden anrufen“. Tatsächlich gebe es unter den 4,1 Millionen DKB-Kunden viele Nachfragen zu dem neuen Login-Verfahren (PSD2), so Campino-Spaeing weiter. (dts)



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