Verbraucherpreise im September um 0,2 Prozent gesunken

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Parfümerie in Bonn.Foto: Andreas Rentz/Getty Images
Epoch Times13. Oktober 2020

Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im September 2020 um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken. Im Vergleich zum August sanken die Verbraucherpreise im neunten Monat des Jahres ebenfalls um 0,2 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag (13. Oktober) mit. Vor allem die Senkung der Mehrwertsteuer zum 1. Juli dämpfte demnach weiterhin die Preisentwicklung.

Die vorläufigen Ergebnisse von Ende September wurden damit bestätigt. Die Preise für Waren insgesamt verbilligten sich von September 2019 bis September 2020 um 1,7 Prozent. Ursächlich hierfür sind vor allem die Preisrückgänge bei Energieprodukten (-7,1 Prozent), die sich noch einmal verstärkt haben (August 2020: -6,3 Prozent).

Im Vorjahresvergleich verringerten sich insbesondere die Preise für Heizöl (-39,6 Prozent) und Kraftstoffe (-11,4 Prozent). Die Preise für Nahrungsmittel hingegen erhöhten sich binnen Jahresfrist um 0,6 Prozent. Teurer waren im Vergleich zum Vorjahresmonat vor allem Obst (+4,3 Prozent) sowie Fleisch und Fleischwaren (+4,1 Prozent), billiger insbesondere Gemüse (-5,2 Prozent).

Merklich teurer waren zudem Tabakwaren (+5,7 Prozent). Günstiger waren auch einige Gebrauchsgüter wie Telefone (-6,1 Prozent), Geräte der Unterhaltungselektronik (-4,4 Prozent) und der Informationsverarbeitung (-3,7 Prozent) sowie Bekleidungsartikel (-2,8 Prozent). Die Preise für Dienstleistungen insgesamt erhöhten sich unterdessen um 1,0 Prozent, so die Statistiker weiter. Bedeutsam für diese Preisentwicklung war die Erhöhung bei den Nettokaltmieten (+1,4 Prozent), da private Haushalte einen großen Teil ihrer Konsumausgaben dafür aufwenden.

Für Leistungen beim Friseur und für die Körperpflege (+4,8 Prozent) und beim Besuch in Restaurants, Cafés und im Straßenverkauf (+2,1 Prozent) mussten trotz Mehrwertsteuersenkung höhere Preise bezahlt werden.

Noch stärker erhöhten sich die Preise unter anderem für Finanzdienstleistungen (+5,2 Prozent) und für Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+5,6 Prozent), hier insbesondere Dienstleistungen der häuslichen Pflege (+6,8 Prozent). Hingegen wurden Fahrkarten im Fernverkehr erheblich günstiger (-17,6 Prozent).

Dies ist vor allem auf die bereits seit Jahresbeginn abgesenkte Mehrwertsteuer für Bahnfernfahrten von 19 Prozent auf 7 Prozent zurückzuführen und nur zu einem geringen Teil auf die temporäre Senkung des ermäßigten Steuersatzes von 7 Prozent auf 5 Prozent. (dts)



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