Vergleich: Reiseversicherungen kosten bei Reiseportalen im Schnitt 30 Euro zu viel

Wer seine Reise auf Online-Portalen bucht, bekommt häufig Versicherungen dazu angeboten - oft deutlich teurer als nötig.
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Wenn einer eine Reise tut ...Foto: iStock
Epoch Times3. Juli 2018

Wer seine Reise auf Online-Portalen bucht, bekommt häufig passende Versicherungen dazu angeboten – oft sind diese aber deutlich teurer als nötig. Laut einer der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag vorliegenden Auswertung des Vergleichsportals Covomo verlangen die Reiseportale bei einer Pauschalreise nach Mallorca durchschnittlich rund 30 Euro mehr für den Schutz als eine unabhängig von der Reise gebuchte Versicherung kosten würde.

Für die Auswertung verglich Covomo 14 große Reiseportale in Deutschland, die insgesamt 90 Prozent des Marktes abdecken. Die Tester verglichen, was die Portale für eine 2500 Euro teure Pauschalreise nach Mallorca (Flug und Hotel) für zwei Personen für Versicherungen verlangten. Konkret ging es um eine Kombination von Reiserücktrittversicherung und Reiseabbruchversicherung.

„Die Preise für eine Reiseversicherung schwanken sehr stark – in unserem Szenario zwischen 84 Euro und 138 Euro“, erklärte Covomo-Geschäftsführer Eberhard Riesenkampff. Im Durchschnitt verlangten die Anbieter 104,50 Euro. Das waren demnach 31,50 Euro mehr als Verbraucher bei einem Abschluss über eine Versicherungsvergleichsseite bezahlt hätten.

Probleme gebe es bei einigen Portalen bei der Transparenz.

„Man muss schon ein Versicherungsprofi sein, um zu erkennen, welchen Schutz die jeweiligen Tarife überhaupt bieten“, erklärte Riesenkampff. „Zudem sind Informationen zur Laufzeit oder zum Selbstbehalt häufig unverständlich.“

Elf der 14 untersuchten Tarife verlangen einen Selbstbehalt. Auch wenn die Selbstbehalt-Tarife auf den ersten Blick günstiger sind, sollten Urlauber laut Covomo besser Versicherungen ohne Selbstbehalt abschließen. „Gerade beim Thema Selbstbehalt sollten Verbraucher trotz aller Urlaubsvorfreude das Kleingedruckte unbedingt genau lesen“, erklärte Riesenkampff. „Muss die Reise storniert werden, bleiben Verbraucher bei einem Tarif mit Selbstbehalt ansonsten auf einem Teil der Kosten sitzen.“ Bei 20 Prozent Selbstbehalt könne das im Mallorca-Beispiel 500 Euro ausmachen.

Zwar beobachtete Riesenkampff bei den Reiseportalen eine Verbesserung, was aufdringliche Werbung für die Versicherungen angeht. Allerdings versuchten nach wie vor einige Portale, Urlauber mit Empfehlungshinweisen oder Warnungen für teure Versicherungen zu gewinnen.

So schnell eine Versicherung auch zur Reise dazu gebucht ist, umso mehr Klicks braucht es, um einen genaueren Überblick über die Tarifbausteine zu bekommen“, kritisierte Riesenkampff.  (afp)



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