Verbraucherschützer gegen Kerosinsteuer nur auf Billigtickets – fordern einheitliche EU-Kerosinsteuer

"Es ist richtig, dass auch der Flugverkehr einen Beitrag zu mehr Klimaschutz leisten muss. Aber eine pauschale Steuer nur auf Flugtickets, die weniger als 50 Euro kosten, ist zu kurz gegriffen", meinte Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands.
Titelbild
Flugzeug (Symbolbild).Foto: Soeren Stache/dpa
Epoch Times31. August 2019

Die Verbraucherzentrale Bundesverband fordert eine europaweite Steuer für Flugbenzin und lehnt Sonderabgaben für Billigtickets ab.

„Es ist richtig, dass auch der Flugverkehr einen Beitrag zu mehr Klimaschutz leisten muss“, sagte Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). „Aber eine pauschale Steuer nur auf Flugtickets, die weniger als 50 Euro kosten, ist zu kurz gegriffen.“

Die Bundesregierung müsse größere Lösungen ansteuern. „Sie muss sich auf EU-Ebene für eine einheitliche Kerosinsteuer für innereuropäische Flüge einsetzen.“ Dabei sollte konventionelles Kerosin wegen des höheren CO2-Ausstoßes höher belastet werden als grünes Kerosin, also Kraftstoffe aus regenerativen Energiequellen.

Darüber hinaus sollten Bund und Länder Subventionen abbauen wie etwa die finanzielle Förderung des Aus- oder Neubaus von Landebahnen. „Im Gegenzug müssen klimaverträglichere Alternativen, wie etwa die Bahn, in Preis und Komfort deutlich attraktiver werden“, sagte Müller.

Ziel müsse es sein, Verbrauchern einen einfachen Zugang zu nachhaltiger Mobilität zu eröffnen. „Es reicht also nicht, nur auf der einen Seite die Steuern zu erhöhen.“

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hatte am Freitag eine „Kampfpreis-Steuer“ auf Billigflugtickets unter 50 Euro vorgeschlagen. Seine Idee wurde jedoch wenige Stunden später von seiner eigenen CSU-Landesgruppe einkassiert. (dts)



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