Gewerkschaft ruft zum Streik auf – 450 Amazon-Mitarbeiter in Rheinberg legen Arbeit nieder

Beim Online-Händler Amazon gibt es an einigen Standorten Streiks, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilt. Es geht um einen Tarifvertrag für die Beschäftigten.
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Das Archivfoto zeigt den Amazon-Standort in Bad Hersfeld.Foto: Uwe Zucchi/dpa/dpa
Epoch Times29. Juni 2020

Mitarbeiter des Online-Händlers Amazon haben mit Beginn der Nachtschicht zu Montag nach Angaben der Gewerkschaft Verdi an mehreren Standorten die Arbeit niedergelegt.

Ein 48-stündiger Streik sei unter anderem in Bad Hersfeld und Koblenz sowie in Rheinberg und Werne gestartet worden, teilte die Gewerkschaft mit. Über die Beteiligung insgesamt lagen zunächst keine Angaben vor. Im Logistikzentrum in Rheinberg haben laut Verdi etwa 400 bis 450 Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt.

An anderen Standorten sei noch nicht abzusehen, wie viele Amazon-Mitarbeiter sich beteiligen, hieß es am Morgen. Verdi hat für diesen Montag und Dienstag die Beschäftigten an insgesamt sechs Standorten des Versandhandelskonzerns zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Aktionen seien auch in Leipzig geplant.

Die Gewerkschaft fordert den Abschluss eines Tarifvertrags, um den Gesundheitsschutz und die Sicherheit der Beschäftigten abzusichern. Außerdem verlangt Verdi in dem seit über sieben Jahren andauernden Tarifkonflikt mit dem Online-Händler die Anerkennung der regionalen Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels.

Amazon hatte sich bei früheren Aktionen und Streikaufrufen der Gewerkschaft gelassen gezeigt. Ein Sprecher hatte in der Vergangenheit betont, Amazon sei auch ohne Tarifvertrag ein fairer und verantwortungsbewusster Arbeitgeber. Bundesweit hat Amazon 13 Logistikstandorte mit rund 13.000 Festangestellten. (dpa)



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