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Steigende Betriebskosten und Inflation

Voraussichtlich schlechteste Erdbeerernte seit 1995 – Spargel ebenfalls schwach

Die Erdbeerernte in Deutschland wird im Jahr 2024 voraussichtlich noch geringer ausfallen als im bereits sehr schlechten Erntejahr 2023. Es wurden rund 70.000 Tonnen geerntet. Auch die Spargelernte ist schlecht.

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Es wird eine sehr schlechte Erdbeerernte erwartet.

Foto: Sebastian Gollnow/dpa

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Die Erdbeerernte in diesem Jahr ist nach ersten Einschätzungen so schlecht ausgefallen wie schon lange nicht mehr. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts vom Freitag rechnen die Betriebe mit einer Freilandernte von rund 70.000 Tonnen.
Das wäre die schlechteste Ernte seit 1995 (68.800 Tonnen), 24 Prozent weniger als im bereits schwachen Vorjahr (92,700 Tonnen) und 34 Prozent weniger als im Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2023 von 106.000 Tonnen.

Geringere Anbauflächen für das arbeitsintensive Obst

Eine Ursache für diese Entwicklung ist die weitere Abnahme der ertragsfähigen Anbauflächen für Freiland-Erdbeeren um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf rund 8.100 Hektar.
„Zudem kam es in einigen Regionen zu Ernteausfällen aufgrund von starken und teils langanhaltenden Regenfällen“, erklärten sie. Die wichtigsten Erdbeer-Länder sind Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.
Regional wird die größte Erntemenge von Erdbeeren im Freiland mit 22.200 Tonnen in Niedersachsen erwartet, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 13.600 Tonnen und Baden-Württemberg mit 9.000 Tonnen.

Spargel zeigt ähnliche Trends

Dieselben Trends sind auch beim Spargel zu beobachten, wenn auch weniger stark ausgeprägt: Die Ernte fiel mit voraussichtlich 105.200 Tonnen sechs Prozent niedriger aus als im Vorjahr und 13 Prozent niedriger als im Schnitt der fünf Vorjahre (120.400 Tonnen). Die Anbaufläche sank um vier Prozent auf 19.600 Hektar.
„Einschränkend auf die in diesem Jahr sehr früh startende Ernte wirkten vielfach hohe Niederschläge und Spätfröste“, erklärten die Statistiker. Wichtigste Anbauländer sind Niedersachsen, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen.
Sowohl beim Spargel als auch bei den Erdbeeren machen sich die steigenden Betriebskosten und die Inflation bemerkbar. Sie treiben die Preise, was gepaart mit der Teuerung in anderen Bereichen dazu führt, dass die Nachfrage nach dem vergleichsweise teuren Gemüse und Obst sinkt. Die Betriebe reagieren mit einer Reduzierung der Anbauflächen.
Mit 21.700 Tonnen wurde der meiste Spargel in Niedersachsen gestochen, gefolgt von Brandenburg mit 20.100 Tonnen und Nordrhein-Westfalen mit 18.800 Tonnen, so das Bundesamt. (afp/dts/red)

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