Bauindustrie: Milliardenausgaben für Migranten als Konjunkturprogramm zu bezeichnen – „blauäugig“

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Michael Knipper, hier einm Archivbild, hatte die «undifferenzierte Euphorie großer Teile der deutschen Industrie» kritisiert.Foto: Tim Brakemeier dpa/dpa
Epoch Times18. Oktober 2015

Unter Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft ist ein Streit um die Haltung in der Migrantenpolitik entbrannt. Der Industrieverband BDI und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) wiesen Aussagen der Bauindustrie zurück, die Wirtschaft weise zu wenig auf die Risiken hin.

Der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Deutschen Bauindustrie, Michael Knipper, hatte in einem offenen Brief im „Tagesspiegel“ die „undifferenzierte Euphorie großer Teile der deutschen Industrie“ kritisiert. Weiter hieß es: „Ich halte es für falsch, dass bisher auch die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft zu wenig auf die mit der unkontrollierten hohen Zuwanderung verbundenen Risiken hinweisen.“

Die Sichtweise, die staatlichen Milliardenausgaben für Migranten seien ein kleines Konjunkturprogramm, sei „blauäugig“, schrieb Knipper an BDI-Geschäftsführer Markus Kerber. Die Ausgaben für Migranten erzeugten lediglich ein „konjunkturelles Strohfeuer“ und könnten etwa in der Bildung oder der Infrastruktur besser investiert werden. Auch die Vorstellung, die Migranten könnten schnell in den Arbeitsmarkt integriert werden, sei wahrscheinlich illusorisch.

Der Industrieverband BDI und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) wiesen den Vorwurf, „blauäugig“ zu sein, am Wochenende zurück. Eine BDI-Sprecherin verwies auf eine Erklärung der vier Wirtschafts-Spitzenverbände DIHK, BDI, BDA und ZDH von Mitte September. „Anerkannte Verfolgte, die in Deutschland bleiben, müssen schnellstmöglich in Schulbildung, Ausbildung und Beschäftigung kommen“, hatten die Verbandspräsidenten gefordert. „Das ist der beste Weg zur dauerhaften Integration und zügigen Beendigung des Bezugs von Sozialleistungen. A und O hierfür ist eine frühestmögliche Vermittlung der deutschen Sprache.“

Sie fügte hinzu, dass die derzeitige Situation immense Herausforderungen für Deutschland bedeuten. (dpa/so)



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