Betreiber stellen 300.000 Haushalten Strom ab

Wer seine Stromrechnung nicht rechtzeitig bezahlt, muss mit einer Stromsperrung rechnen. Allrings haben in Deutschland weniger Menschen den Strom abgestellt bekommen als zuvor.
Titelbild
Eine Mutter sitzt mit ihrem Sohn in ihrer abgedunkelten Wohnung.Foto: Julian Stratenschulte/dpa/dpa
Epoch Times25. Oktober 2019

Wegen ausstehender Zahlungen haben in Deutschland weniger Menschen den Strom abgestellt bekommen als zuvor.

Im vergangenen Jahr habe es 296.000 Stromsperren gegeben und damit etwa zehn Prozent weniger als 2017 (330 000), heißt es in einem Auszug des neuen Monitoring-Berichts der Bundesnetzagentur. Das Dokument liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

Diese drastischen Maßnahmen betrafen damit 0,6 Prozent aller Stromanschlüsse. Beim Gas war die Entwicklung ähnlich, hier drehten die Netzbetreiber 33.000 Haushalten die Zufuhr ab. Das war ein deutlicher Rückgang um etwa 5000.

Einen Grund für den Rückgang der Stromsperren nannte die Behörde wie üblich nicht. Eine höhere Zahlungsbereitschaft der Verbraucher lässt sich nicht eindeutig ablesen. Denn die Zahl der Sperrandrohungen wegen unbezahlter Rechnungen bei Stromkunden fiel mit 4,9 Millionen sogar etwas höher aus, 2017 waren es noch 4,8 Millionen.

Allerdings ist diese Zahl nur bedingt aussagekräftig. Denn einige Stromfirmen drohen sehr schnell damit, den Saft abzudrehen – obwohl die meisten Kunden ohnehin gezahlt hätten. Die nächste Eskalationsstufe im Streit zwischen Firmen und säumigen Zahlern sind Sperraufträge von Lieferanten an den zuständigen Netzbetreiber – hier gab es sowohl beim Strom als auch beim Gas deutliche Rückgänge.

Wem tatsächlich einmal eine Sperrandrohung ins Haus flattert, der muss nicht unbedingt in Hektik verfallen. Denn eine Unterbrechung der Strom- oder Gaszufuhr darf erst frühestens vier Wochen nach solch einer Drohung durchgeführt werden – wer in der Zwischenzeit zahlt, sitzt auch nicht im Dunkeln. Das Datum der Sperrung wiederum muss dem Kunden drei Werktage davor mitgeteilt werden. Ihren kompletten Monitoring-Bericht will die Bundesnetzagentur Ende November vorlegen. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion