Finanzminister Scholz: Finanzkrise kostet Bund mindestens 30 Milliarden Euro
Zehn Jahre nach dem Kollaps der Investmentbank Lehman Brothers hat Finanzminister Olaf Scholz (SPD) in einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ erstmals die Kosten für den Bund beziffert. Für den Bund kommt er auf „bislang etwas mehr als 30 Milliarden Euro“. Ähnlich hoch dürfte nach seinen Worten der Anteil der Länder sein.
„Die genaue Bilanz lässt sich erst ziehen, wenn alle Maßnahmen in einigen Jahren zu einem Abschluss gebracht worden sind“, schreibt der SPD-Politiker in der FAZ.
Auf eine konkrete Summe für die Finanzkrise will sich das Bundesfinanzministerium nicht festlegen lassen. Etwa die Hälfte der Aufwendungen liege in der Hoheit der Länder, argumentiert es. Zudem weist es darauf hin, dass sich die Zahlen noch verändern können.
In einer Antwort auf eine kleine Anfrage der Grünen-Fraktion hat das Finanzministerium detailliert aufgelistet, welches Finanzinstitut wann mit welchen Mitteln gestützt worden ist.
Allerdings wurde darin keine Gesamtzahl genannt. Der Grünen-Abgeordnete Gerhard Schick hat auf Basis der Angaben eigene Berechnungen durchgeführt und kommt auf Gesamtkosten der Bankenrettungen von 68 Milliarden Euro. (dts)
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