Harvard-Ökonom Rogoff erwartet Rückkehr der Euro-Krise

Titelbild
EuromünzeFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times14. Februar 2017

Der Harvard-Ökonom Kenneth Rogoff erwartet eine Rückkehr der Euro-Krise und rät der Bundesregierung, vorbereitet zu sein. Deutschland werde als Gläubiger im Euro-Raum „eine Rechnung bezahlen müssen“, sagte der Experte für Staatsschulden dem Wirtschaftsmagazin „Capital“ (Ausgabe 3/2017). „Die Last der deutschen Schulden ist höher, als die Zahlen es vermuten lassen. Sie sind nicht in der Bilanz, aber eines Tages werden sie fällig – und die Deutschen sollten darauf vorbereitet sein.“

Rogoff erwartet, dass nach dem Ende der ultralockeren Geldpolitik das Risiko einer neuen Schuldenkrise in Süd-Europa – vor allem in Italien – rapide zunehmen werde. Schließlich werde es für EZB-Chef Mario Draghi „sehr problematisch, bei einer höheren Inflation die Notwendigkeit des Quantitative Easing (QE) zu erklären“. Die südlichen Euro-Staaten, allen voran Griechenland, bräuchten dann einen Schuldenschnitt und Deutschland werde dabei hohe Beträge abschreiben müssen. „Man hätte den Schuldenschnitt vor langer Zeit machen sollen. Wenn er kommt, sollte man großzügig sein“, so Rogoff. Für die US-Wirtschaft ist der Harvard-Ökonom optimistisch und rechnet mit einer Fortsetzung des Aufschwungs in den Jahren 2017 und 2018. „Auf kurze Sicht wird die US-Wirtschaft gut laufen“, so der Harvard-Ökonom. Für 2019 prophezeit er aber eine Überhitzung mit steigender Inflation: „Dann werden wir das klassische Makro-Schlamassel erleben.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion