IBM kündigt umfassende Stellenstreichungen an

Der US-Techkonzern IBM hat einen umfassenden Abbau von Arbeitsplätzen in der Corona-Krise angekündigt. Die Entscheidung sei wohl für einige Beschäftigte eine einzigartige und schwierige Situation, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Donnerstag (Ortszeit) in einer Stellungnahme.
Titelbild
Das Logo von IBM am Eingang eines Geschäftsgebäudes.Foto: picture alliance / Matthias Balk/dpa/dpa
Epoch Times22. Mai 2020

Das Unternehmen IBM müsse in dem sehr wettbewerbsintensiven Markt flexibel bleiben, um jederzeit hochtalentierte Arbeitskräfte anwerben zu können, die Entscheidungen des Konzerns seien im Interesse des langfristigen Wohlergehens der Firma.

Wie viele Jobs IBM streichen will, dazu machte das Unternehmen mit Sitz in Armonk (Bundesstaat New York) keine detaillierten Angaben. Dabei dürfte es aber um Tausende Stellen gehen, wie das „Wall Street Journal“ (WSJ) unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtete. Ende vergangenen Jahres hatte IBM knapp 353.000 Mitarbeiter.

Es wäre der erste Einschnitt bei den Mitarbeitern unter dem Kommando des neuen Konzernchefs Arvind Krishna, der das Wachstum bei IBM wieder ankurbeln will. Krishna hatte erst Anfang April das Ruder von Ginni Rometty übernommen, vorher war er Leiter der Cloudsparte des IT-Riesen.

IBM hatte in den Jahren unter Rometty einen tiefgreifenden Konzernwandel hin zu neuen Geschäftsfeldern wie Cloud-Diensten, Datenanalyse und künstlicher Intelligenz angestoßen. Der Erfolg hielt sich bislang jedoch in Grenzen, Quartale mit Geschäftszuwächsen sind schon seit Jahren selten. Im April kassierte IBM seinen Ausblick für das laufende Jahr wegen der Covid-19-Krise. Schon im Januar hatte der Konzern im Rahmen von Geschäftszahlen über Kostensenkungen durch „aggressive strukturelle Maßnahmen“ gesprochen.

IBM ist unter Tech-Konzernen mit den Jobkürzungen nicht allein: Der Fahrdienstvermittler Uber etwa strich zuletzt rund 6700 Stellen, auch der Wohnungsvermittler AirBnB will laut Berichten einen großen Teil der Arbeitskräfte entlassen. Der auf Gewerbekunden spezialisierte IT-Dienstleister Hewlett Packard Enterprises kündigte am Donnerstag nach Verlusten ein weitreichendes Sparprogramm an, wozu auch eine Neuausrichtung der Arbeitskräfte auf Wachstumsfelder beitragen soll. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion