Müllmenge aus Einweg-Getränkeverpackungen nimmt stark zu

Die Bundesregierung schafft es seit Jahren nicht, den Mehrweg-Anteil wie geplant zu erhöhen. Von einer Zielquote, die bisher bei 80 Prozent lag, hat sich das Umweltministerium in einem Entwurf für ein neues Verpackungsgesetz verabschiedet.
Titelbild
Leere Pappbecher für Kaffee und Espresso.Foto: Christian Charisius/Illustration/dpa
Epoch Times16. August 2016
Die Abfallmenge aus Getränke-Einwegverpackungen hat seit 2004 um rund 30 Prozent zugenommen. Der Verpackungsverbrauch stieg von knapp 465 000 Tonnen im Jahr 2004 auf 600 3000 Tonnen im Jahr 2014.

Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Regierung beruft sich darin auf Zahlen der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung. Auch der Anteil der Einweg-Verpackungen bei Getränken nimmt seit Jahren zu und lag nach Anhaben des Bundesumweltministeriums 2014 bei rund 55 Prozent.

Die Bundesregierung schafft es seit Jahren nicht, den Mehrweg-Anteil wie geplant zu erhöhen. Von einer Zielquote, die bisher bei 80 Prozent lag, hat sich das Umweltministerium in einem Entwurf für ein neues Verpackungsgesetz verabschiedet. Verbindliche Mehrwegquoten seien „rechtlich nicht durchsetzbar“, heißt es in der Antwort auf die Anfrage, die die Grünen-Bundestagsabgeordnete Bärbel Höhn gestellt hatte.

Künftig sollen im Laden Schilder anzeigen, ob es sich um Mehrweg- oder Einwegflaschen handelt. Zudem hat sich ein großer Teil der Hersteller selbst verpflichtet, Einwegverpackungen besser zu kennzeichnen. In Deutschland klaffe „noch eine große Lücke zwischen politischem Anspruch und Wirklichkeit“, was die Umsetzung der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltigen Konsum angehe, kommentierte Höhn die Antwort. Es sei „erschreckend“, dass der Anteil der Getränke-Einwegverpackungen rasant ansteige.

(dpa)

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion