Pinterest schafft es mit roten Zahlen an die Börse

Mit dem Online-Fotodienst Pinterest geht in den USA das nächste Start-up mit Milliardenbewertung trotz roter Zahlen an die Börse. Weitere Debütanten stehen in den Startlöchern - darunter ein absolutes Schwergewicht.
Titelbild
Pinterest versteht sich als eine Art visuelle Suchmaschine, in der Nutzer nach Ideen etwa für die Inneneinrichtung oder Urlaube suchen und Bilder zu ihren Interessen finden können.Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Epoch Times18. April 2019

Die Fotoplattform Pinterest kann sich bei ihrem Gang an die Börse über rege Nachfrage nach ihren Aktien freuen. Vor dem am Donnerstag geplanten Debüt an der New York Stock Exchange (NYSE) wurden die Papiere zum Preis von jeweils 19 Dollar ausgegeben, wie Pinterest am Mittwochabend (Ortszeit) in San Francisco mitteilte.

Damit gelang es, die unter dem Börsenkürzel „PINS“ gehandelten Anteilscheine über der zuvor angepeilten Preisspanne zwischen 15 und 17 Dollar bei Anlegern loszuschlagen.

Bewertet mit zehn Milliarden

Mit der Ausgabe von 75 Millionen Aktien erlöst Pinterest 1,43 Milliarden Dollar (1,27 Mrd Euro). Das 2010 gegründete Start-up geht mit einer Gesamtbewertung von mehr als 10 Milliarden Dollar an die NYSE. Pinterest lockt Investoren mit hohem Wachstum: 2018 stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 60 Prozent auf mehr als 750 Millionen Dollar. Das Unternehmen schrieb rote Zahlen, konnte den Verlust jedoch von 130 Millionen auf 63 Millionen Dollar verringern. Ende des Jahres brachte es Pinterest auf 265 Millionen aktive Nutzer.

Pinterest versteht sich als eine Art visuelle Suchmaschine, in der Nutzer nach Ideen etwa für die Inneneinrichtung oder Urlaube suchen und Bilder zu ihren Interessen finden können. Zugleich können sie Fotos aus dem Netz als sogenannte Pins auf „Boards“ zu bestimmten Themen speichern. Zum Ende vergangenen Jahres wurden so laut Pinterest 175 Milliarden „Pins“ auf 4 Milliarden „Boards“ gespeichert. Geld nimmt Pinterest vor allem durch Werbung ein – bezahlte „Pins“, die den Nutzern angezeigt werden.

Zoo geht auch an die Börse

Auch der Videodienst Zoom will am Donnerstag erstmals seine Aktien in den Handel schicken – allerdings an der Tech-Börse Nasdaq. Auch hier war die Nachfrage im Vorfeld bereits hoch. Laut übereinstimmenden US-Medienberichten sollen die Aktien zu je 36 Dollar ausgegeben werden, damit würde die am Dienstagabend bereits deutlich angehobene Preisspanne nochmals erhöht. Damit würde sich eine Gesamtbewertung von rund 9,2 Milliarden Dollar ergeben. Anders als Pinterest schaffte Zoom 2018 sogar einen kleinen Gewinn von 7,58 Millionen Dollar.

Größten des Börsengänge des Jahres

Pinterest und Zoom stemmen damit zwei der bislang größten Börsengänge in diesem Jahr, das bereits von einigen großen Debüts geprägt war. Im März platzierten die Jeans-Ikone Levi’s und der Fahrtenvermittler Lyft ihre Aktien. Doch das große Spektakel steht mit der Premiere von Uber noch aus: Lyfts großer Rivale peilt mit einer Gesamtbewertung von rund 100 Milliarden Dollar den am höchsten taxierten Börsengang seit dem des chinesischen Internetriesen Alibaba im Jahr 2014 an. Auch die Büro-App Slack und der Tourismus-Anbieter Airbnb wollen 2019 an die Börse. (dpa)



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