Zahl der Handwerksbetriebe leicht gesunken

Die Corona-Krise macht auch dem Handwerk zu schaffen. Doch viele Gewerke hatten es vorher schon schwer, wie aktuelle Statistiken zeigen.
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Deutsche Handwerksbäcker.Foto: iStock
Epoch Times2. Mai 2020

Die Zahl der Handwerksbetriebe in Deutschland ist im vergangenen Jahr leicht gesunken. Knapp 568.600 Unternehmen registrierte die Branche 2019 und damit etwa 0,6 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor, wie aus den Statistiken des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) hervorgeht.

Vor allem im Bäckereihandwerk machen kleine Unternehmen dicht oder werden von großen Ketten geschluckt. Dieser Konzentrationsprozess setzte sich den Daten zufolge auch im vergangenen Jahr fort.

Demnach gab es in Deutschland insgesamt knapp 11.000 Bäckereibetriebe und damit über 400 weniger als noch 2018. Gleichzeitig stieg die durchschnittliche Mitarbeiterzahl um 2,8 Prozent auf 25,4 Mitarbeiter pro Unternehmen, wie der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks bereits Anfang April mitgeteilt hatte.

Auch die Zahl der Fleischereien ging den Daten des ZDH zufolge deutlich zurück – um 2,7 Prozent auf knapp 13.000. Beide Trends gibt es schon seit vielen Jahren. Seit 1999 hat sich die Zahl der Bäckereibetriebe in Deutschland nahezu halbiert. 2009 waren es immerhin noch knapp 15.000. Ähnlich sieht die Entwicklung im Fleischerhandwerk aus.

Zwar leiden die Branchen unter dem Strukturwandel – ganz zu verschwinden drohen sie aber nicht. Bei anderen Gewerken hingegen gibt es nur noch wenige Dutzend Betriebe in Deutschland. Dazu zählen vor allem Seiler, von denen noch 86 Unternehmen in Deutschland aktiv sind und damit so wenige wie in keinem anderen Handwerksbereich.

Die meisten Betriebe wiederum zählt das Friseurhandwerk. Fast 80.800 Friseurunternehmen registrierte der ZDH 2019 – etwa 150 mehr als noch im Jahr davor.

Wie alle Wirtschaftsbereiche steht allerdings auch das Handwerk in der Corona-Krise vor massiven finanziellen Schwierigkeiten. Zwar wird in vielen Betrieben weiter gearbeitet, Bäckereien haben geöffnet, und auch auf Baustellen gibt es weiterhin zu tun. Doch die Nachfrage ist massiv eingebrochen. Elektriker stünden vor verschlossenen Türen, weil die Kunden ihnen keinen Einlass mehr gewährten, und auch Baustellen mussten schließen, etwa weil dort Corona-Fälle auftraten, hieß es vor einigen Wochen seitens des ZDH.

Für Friseure hingegen dürfte sich die Situation von kommender Woche an etwas entspannen. Von Montag an ist es ihnen erlaubt, wieder Kunden zu bedienen. Trotz erhöhter Sicherheitsvorkehrungen rechnet die Branche mit hoher Nachfrage. (dpa)



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