Zinsflaute spart deutschem Staat 368 Milliarden Euro

Niedrigzinsen und kein Ende: Was die deutschen Sparvermögen schrumpfen lässt, freut die Finanzminister. Seit Ausbruch der Finanzkrise 2008 sparten sie unvorstellbare Milliardenbeträge.
Titelbild
Seit Ausbruch der Finanzkrise 2008 sparten die deutschen Finanzminister 368 Milliarden Euro.Foto: Deutsche Bundesbank/dpa
Epoch Times8. Januar 2019

Der deutsche Staat spart dank der Niedrigzinsen im Euroraum Milliarden. Nach Berechnungen der Bundesbank beläuft sich die Ersparnis seit Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 gegenüber dem Zinsniveau von 2007 auf bislang insgesamt 368 Milliarden Euro.

Der deutsche Fiskus ist damit der größte Profiteur der Niedrigzinsen, gefolgt von Frankreich mit einer Ersparnis von 350 Milliarden Euro und dem hoch verschuldeten italienischen Staat mit 262 Milliarden Euro. Zuerst hatte das „Handelsblatt“ darüber berichtet.

Den Berechnungen zufolge belief sich die Zinsersparnis von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen in Europas größter Volkswirtschaft allein im vergangenen Jahr auf 55 Milliarden Euro. Der Fiskus kommt wegen der Niedrigzinsen billiger an Geld. Die Euro-Zone insgesamt hat verglichen mit dem Niveau von 2007 demnach 1,42 Billionen Euro an Zinsen eingespart.

Für Sparer ist das Zinstief bei steigender Inflation dagegen bitter. Sparbuch und Co werfen kaum noch etwas ab. Solange die Teuerungsrate nahe der Nulllinie dümpelte, glich sich das in etwa aus. Bei den inzwischen wieder stärker steigenden Verbraucherpreisen verlieren Sparer unter dem Strich aber Geld. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion