Zahl älterer Beschäftigter stark gestiegen

Ob die Erfahrung geschätzt wird, die Menschen noch nicht aufhören wollen oder es sich nicht leisten können: Immer mehr Menschen bleiben auch nach dem 60. Geburtstag im Job. In manchen Bereichen ist der Anteil der Älteren besonders hoch.
Titelbild
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Alter von 60 Jahren und mehr hat sich seit 2007 fast verdreifacht.Foto: Jan Woitas/zb/dpa/dpa
Epoch Times26. November 2019

Immer mehr Menschen in Deutschland arbeiten auch im fortgeschrittenen Alter. So hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Alter von 60 Jahren und mehr seit dem Jahr 2007 fast verdreifacht.

Dies zeigt eine Antwort der Bundesagentur für Arbeit (BA) auf eine Anfrage der Linken im Bundestag. 2007 waren 903.488 Beschäftigten 60 Jahre und älter. Bis 2018 stieg die Zahl kontinuierlich auf 2.609 777.

Damit wuchs die Zahl der älteren Beschäftigten stärker als die der Beschäftigten insgesamt. Ihr Anteil lag im Jahr 2007 bei 3,34 Prozent, 2018 bei 7,93 Prozent.

Jeder zehnte Beschäftigte 60 oder älter

In manchen Bereichen ist mehr als jeder zehnte Beschäftigte 60 oder älter. Am höchsten war der Anteil im vergangenen Jahr im Bereich „Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung“ – nämlich 12,3 Prozent aller Beschäftigten.

Bei Erziehung und Unterricht waren es 10,8 Prozent, im Bereich der Wasserversorgung und Abfallentsorgung 10,1 Prozent. Beamte sind in diesen Zahlen nicht enthalten.

Auch andere Erhebungen zeigen, dass Ältere immer häufiger am Erwerbsleben teilnehmen. Auch im europäischen Vergleich ist die Erwerbstätigenquote bei den Älteren überdurchschnittlich hoch. „Die Erwerbsneigung Älterer hat in den letzten Jahren im Vergleich zur Erwerbsneigung insgesamt überproportional stark zugenommen“, stellt die BA in einer Publikation dazu fest.

Trotzdem sind Ältere weiter unterdurchschnittlich am Erwerbsleben beteiligt. In der Bevölkerung zwischen 15 und unter 65 Jahren gehen 21 Prozent laut BA keiner bezahlten Arbeit nach oder suchen nicht danach – bei den 55- bis unter 65-Jährigen trifft dies auf 26 Prozent zu.

Aufhebung der abschlagsfreien Rente

Die Zahl der Rentner zwischen 60 bis unter 65 Jahren hat sich in den vergangenen zehn Jahren dagegen fast halbiert: 2008 bezogen noch über 1,3 Millionen Menschen in diesem Alter eine Altersrente, das waren 32 Prozent. 2014 wurde die Millionen-Grenze laut BA unterschritten. Ende 2018 bezogen 723 000 Personen von 60 bis unter 65 Jahren eine Rente wegen Alters (13 Prozent).

Ein Grund ist, dass das Rentenalter seit 2012 schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben wird. Nach Einführung der abschlagsfreien Rente mit 63 im Jahr 2014 stieg die Zahl der Bezieher im Alter von 63 bis unter 66 Jahren andererseits auf 584 000 Ende vergangenes Jahr.

Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Sabine Zimmermann, die die Anfrage gestellt hatte, sagte: „Mit der Alterung der Beschäftigten hält der demografische Wandel auch Einzug in Betriebe und Verwaltungen.“

Linke fordern altersgerechte Arbeitsgestaltung

Eine immer größere Rolle müsse daher auch eine altersgerechte Arbeitsgestaltung spielen. „Die Arbeitsbedingungen müssen so ausgestaltet sein, dass die Beschäftigten überhaupt bis zum Rentenalter durchhalten und auch bei guter Gesundheit in Rente gehen.“

Dazu gehöre aber auch ein realistisches Renteneintrittsalter. 67 Jahre oder sogar 70 sei in vielen Branchen unrealistisch und nichts anderes als eine Rentenkürzung, wenn die Menschen mit Abschlägen vorher ausschieden.

Zimmermann sagte weiter: „Die Zunahme älterer Beschäftigter zeigt einen großen Einstellungsbedarf in den kommenden Jahren auf, insbesondere in der öffentlichen Verwaltung.“ (dpa)

Eine Buchempfehlungvom Verlag der Epoch Times

Der Kommunismus vertritt die absolute Gleichheit der Ergebnisse in der Gesellschaft – also einen absoluten Egalitarismus. Dieser Begriff mag vielleicht hochtrabend klingen, sodass viele blind an seine Rechtschaffenheit glauben. Doch gleichzeitig ruft er auch Hass und Neid hervor.

Eine Folge des Egalitarismus ist, dass die Menschen den Erfolg anderer nicht akzeptieren können – wenn diese etwa reicher sind, ein bequemeres Leben führen, eine leichtere Arbeit haben oder ihre Lebensbedingungen einfach besser sind. Alle sollten gleich sein nach dem Motto: Ich will und soll das haben und bekommen, was du hast und bekommst.

Der absolute Egalitarismus zeigt sich auf mindestens zwei Arten: Erstens, wenn Menschen denken, dass alle gleich sein sollten, werden einige mit ihrem wirtschaftlichen Status bestimmt unzufrieden sein. So ist es einfach, Neid und Hass unter den Menschen schüren. Die Menschen begehren die Dinge, die ihre Mitmenschen besitzen, und versuchen sogar, sie mit unlauteren und gewaltsamen Methoden in ihren Besitz zu bringen. Im Extremfall zerstören sie das Eigentum der anderen oder töten, um reich zu werden. Die schlimmste Erscheinungsform hierbei ist die gewaltsame Revolution.

Und zweitens: Der absolute Egalitarismus zeigt sich auch innerhalb der Gruppen, die im Wesentlichen den Zustand der „Gleichheit“ bereits erreicht haben: Wenn es Vorteile gibt, erhält jeder den gleichen Anteil davon. Alle, die auffallen, werden kritisiert. Alle werden gleich behandelt, ob jemand nun mehr, weniger oder gar nicht arbeitet. Darum geht es in Kapitel 9 (Band 2) dieser Buchserie.

Ein Buch für alle, denen das Schicksal der Welt am Herzen liegt: „Wie der Teufel die Welt beherrscht“.Foto: Epoch Times

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 45,00 Euro (zzgl. 5,50 Euro Versandkosten) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder – falls vergriffen – direkt beim Verlag der Epoch Times Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es jetzt auch als Ebook und als Hörbuch

E-Book: Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. Das E-Book ist direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Hörbuch: Das Hörbuch bieten wir im MP3 Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. Das Hörbuch ist direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected] – es wird auch bald auf Amazon, Audible und iTunes erscheinen.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion