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ifo: „Eine wirtschaftliche Achterbahn“

Zahl mautpflichtiger Lkw auf Autobahnen gesunken - Unsicherheit bei Selbstständigen bleibt

Im November sank die Zahl der mautpflichtigen großen Lkw um 0,8 Prozent. Die Lkw-Fahrleistung auf Autobahnen gibt frühe Hinweise zur aktuellen Konjunkturentwicklung in der Industrie. In der Gesamtwirtschaft plant knapp ein Viertel der Unternehmen, seine Investitionen im Jahr 2026 auszuweiten – Selbstständige kämpfen mit hoher Unsicherheit.

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Die Zahl mautpflichtiger Lkw ist im November 2025 etwas gesunken.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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Die Fahrleistung der mautpflichtigen Lastkraftwagen mit mindestens vier Achsen auf Bundesautobahnen ist im November 2025 gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent gesunken.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat ging der kalenderbereinigte Lkw-Maut-Fahrleistungsindex um 1,2 Prozent zurück, teilten das Bundesamt für Logistik und Mobilität und das Statistische Bundesamt mit.
Die Lkw-Fahrleistung auf Autobahnen gibt nach Ansicht der Behörden frühe Hinweise zur aktuellen Konjunkturentwicklung in der Industrie.
Hintergrund ist, dass wirtschaftliche Aktivität Verkehrsleistungen erzeugt und benötigt. Daher bestehe ein deutlicher Zusammenhang zwischen dem Lkw-Maut-Fahrleistungsindex und Indizes zur wirtschaftlichen Aktivität, insbesondere dem Produktionsindex im Verarbeitenden Gewerbe, so die Statistiker.

Unsicherheit bei Selbstständigen

In der Gesamtwirtschaft plant knapp ein Viertel der Unternehmen, seine Investitionen im Jahr 2026 auszuweiten.
Die Selbstständigen kämpfen hingegen mit hoher Unsicherheit. Nach zwei Rückgängen hat sich das vom Münchener ifo-Institut gemessene Geschäftsklima der Selbstständigen im November leicht verbessert, bleibt aber auf niedrigem Niveau.
Der „Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex“ stieg auf -19,8 Punkte, nach -23,7 im Oktober. Die Selbstständigen bewerteten ihre laufenden Geschäfte weniger negativ und auch ihre Erwartungen für die Zukunft hellten sich auf. „Für die Selbstständigen ist es eine wirtschaftliche Achterbahn“, sagte ifo-Fachfrau Katrin Demmelhuber.
Ein gutes Drittel der Soloselbständigen und Kleinstunternehmen plant für 2026 geringere Investitionen, nur jeder Sechste hat vor, mehr zu investieren.

Finanzielle Quellen von Kleinunternehmen

Eine Befragung des ifo-Instituts zu den Finanzierungsquellen ergab, dass 91 Prozent der Soloselbständigen und Kleinstunternehmen Eigenkapital als eine Hauptfinanzierungsquelle nehmen. Je ca. 22 Prozent setzen Leasing und Beteiligungskapital als Finanzierungsform ein, 15 Prozent erhalten Unterstützung von Familie und Freunden.
Bankkredite spielen für 46 Prozent eine Rolle, werden aber ungleich genutzt – Kleinstunternehmen greifen wesentlich häufiger darauf zurück als Soloselbständige.
„Wegen dieser starken Abhängigkeit von Eigenmitteln und informellen Finanzierungen könnten Selbständige bei Nachfrageschocks und Liquiditätsengpässen schneller in Schwierigkeiten geraten“, sagte Demmelhuber. (dts/ks)

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