Coronavirus: So wird die Nachbarschaftshilfe in Deutschland gelebt

Vor allem ältere Menschen und Personen mit schweren Vorerkrankungen sind innerhalb der Coronavirus-Zeit besonders gefährdet. Unzählige Menschen fragen sich, wie sie bei der Nachbarschaftshilfe tätig werden können.
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Vor allem Einkäufe sind in Zeiten des Coronaviruses wichtig. Nachbarschaftshilfen laufen auf Hochtouren. (Symbolbild)Foto: Helmut Fohringer/APA/dpa/dpa
Epoch Times20. März 2020

Das Coronavirus hat den Alltag in Deutschland fest im Griff. Besonders in diesen Zeiten ist Solidarität wichtig. Vor allem ältere Personen gelten als Risikopersonen. Sie könnten sich schon beim Einkauf von Lebensmitteln anstecken und damit in Lebensgefahr geraten. Deshalb ist Nachbarschaftshilfe und Unterstützung zur Bewältigung des Alltages für ältere Menschen wichtig.

Wo kann man sich melden, um in der Nachbarschaftshilfe tätig zu werden – beziehungsweise wie? Unter dem Hashtag #fuerdenfall gibt es verschiedene Druckvorlagen von Nachbarn für Nachbarn. In den sozialen Medien bieten besonders junge Menschen ihre Hilfe an. Ältere und auch chronisch kranke Menschen sind derzeit auf die Hilfe von anderen angewiesen. Somit sind zahlreiche Nachbarschaftshilfen entweder in Planung, oder bereits umgesetzt worden. Kurz gesagt: Immer mehr Menschen fragen sich, wie sie unterstützend tätig werden können.

  • Einkäufe von Lebensmitteln.
  • Medikamente abholen.
  • Gänge zur Post erledigen.
  • Telefonate um der Einsamkeit entgegenzuwirken.
  • Mit dem Hund spazieren gehen.

Nachbarschaftshilfe über soziale Medien

Die Nachbarschaftshilfe läuft in Deutschland auf Hochtouren. In Potsdam wurde die Facebook-Gruppe „Quarantänehilfe Potsdam“ gegründet. Dabei geht es nicht nur um Botengänge, sondern vielmehr auch um Sozialkontakte für Menschen in Quarantäne. In Baden-Württemberg gründete die evangelische Kirche einen Lieferdienst für Coronavirus-Betroffene. Die Diakonie in Hannover richtete eine Corona-Hotline ein. Hier können sich in Quarantäne befindliche Menschen melden, damit Einkäufe und anderes für sie getätigt werden.

Der „CoronaPort“ wurde von Noah Adler, einem 15-jährigen Schüler, gegründet. Bei diesem Bürgerportal können sich Hilfesuchende und Hilfsbereite vernetzen. „Ich habe mir überlegt, das ist eine schwierige Situation, sicherlich werden auch die Zahlen der Hilfsbedürftigen steigen“, sagt der junge Berliner. In Hamburg organisieren Nachbarschaftshilfegruppen Hilfsangebote für betroffene und gefährdete Menschen.

Gratis Lernhilfen für Schüler

Unter dem Hashtag #coronahilfe melden sich zahlreiche Menschen, um ihre Hilfe anzubieten. Hier liegt der Fokus unter anderem auf dem Thema Kinderbetreuung. Da Schulkinder nun auch zu Hause lernen müssen, hat der Duden-Verlag die Online-Lernhilfe für Schüler kostenlos zur Verfügung gestellt. Alte und pflegebedürftige Menschen sind derzeit von der Außenwelt völlig abgeschnitten. „Silbernetz“ hat schon seit dem Jahr 2018 eine Telefonleitung für Seniorinnen und Senioren aus Berlin eingerichtet. Hier kann man sich jederzeit melden, wenn man „einfach mal reden“ möchte, heißt es.

Messen sind abgesagt, deshalb bleiben vor allem die Caterer auf den Lebensmitteln sitzen. Unternehmer Felix Bartsch verschenkte kurzerhand dieses Essen an Bedürftige. Auch in Frankfurt erledigt eine Nachbarschaftshilfe Einkäufe und Hundespaziergänge. Selbst Gottesdienste werden im Internet live übertragen. Der WDR hat sein Programm geändert und wird nun „Die Sendung mit der Maus“ täglich ausstrahlen.

Sportliche Nachbarschaftshilfe

Auch in der Welt des Sports hilft man. Der 1. FC Nürnberg kauft für Ältere und Bedürftige ein. Die Fußballspieler von Türkgücü Deggendorf bieten ihre Hilfe an. Die spielfreie Zeit nützt man, um Älteren und Kranken bei den Einkäufen oder Apothekengängen zu helfen. „Hinsundkunzt“ heißt die Nachbarschaftshilfe in Köln.

Wer helfen möchte, sollte jedoch gesund sein. Menschen mit Coronavirus Symptomen sollten keine Hilfe anbieten. In Sachen nachbarschaftlicher Kinderbetreuung sollte man bedenken, dass Kinder bestenfalls einzeln oder in kleinen, nicht ständig wechselnden Gruppen betreut werden. Es ist dabei Sache der Eltern, wem sie das Kind anvertrauen. Rechtliche Vorgaben gibt es nicht – im Zweifelsfall könnten die Eltern die Aufsichtspflicht vertraglich „übertragen“.

Helfer nehmen meist kein Geld für die Betreuung der Kinder. Es muss auch kein Nachweis der Qualifikation erbracht werden. Trotzdem sollten sich Helfer genau überlegen, wie viele Kinder man betreuen möchte und was man leisten kann. (cs)



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