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Der Spinne abgeschaut: Klebstoff für feuchte Räume oder im Außenbereich

Sobald Feuchtigkeit ins Spiel kommt, haben Klebstoffe ein Problem. Doch wie halten Spinnen ihre Beute fest?

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Das Vorbild der Natur: Spinnennetze kleben trotz Feuchtigkeit.

Foto: iStock

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Kleben im Außenbereich oder in feuchten Räumen, wie einem Badezimmer, kann zu einer schwierigen Angelegenheit werden. Ursache ist die Grenzflächenfeuchtigkeit, welche zwischen die Oberfläche wie Fliesen und den Klebstoff eindringt – die Verbindung löst sich.
Nun konnte ein Forscherteam der University of Akron (USA) das Geheimnis von Spinnen lüften. Diese halten trotz hoher Luftfeuchtigkeit oder Regen ihre Beute in ihren Netzen gut fest. Möglich macht das ein spezieller Klebstoff, den die Spinnen tröpfchenweise auf die seidigen Fäden ihrer Netze verteilen.
Der Spinnen-Klebstoff setzt sich aus drei Elementen zusammen – zwei Glykoproteinen (bestehend aus Aminosäuren und Zuckermolekülen), einer Sammlung niedermolekularen organischen und anorganischen Verbindungen (hygroskopische Moleküle) sowie Wasser.
Während Glykoproteine für die Klebwirkung verantwortlich sind, übernehmen die hygroskopischen Moleküle eine bisher unbekannte Funktion, die die Wissenschaftler aufgedeckt haben: Sie binden angesammeltes Wasser und ziehen es ins Innere der Masse – die Haftkraft zwischen Klebstoff und Oberfläche bleibt bestehen. Glykoproteine und hygroskopische Moleküle arbeiten also zusammen und erzielen so eine gute Haftung der Spinnenbeute am Netz trotz feuchten Bedingungen.
Die gewonnenen Erkenntnisse können ausschlaggebend für die Entwicklung feuchtigkeitsresistenter Klebstoffe sein, wie der Industrieverband Klebstoffe e.V. erklärt. (ks)

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