Astro-Physiker: „Anzeichen für Leben auf Rosetta Komet 67P/Tschurjumov-Gerasimenko“

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Philae auf 67P/Tschurjumov-GerasimenkoFoto: ESA/AOES Medialab
Epoch Times8. Juli 2015

Auf dem Kometen "Tschuri" scheint es nur so zu wimmeln, wenn es nach Prof. Wickramasinghe geht.

Der Komet, auf dem die Rosetta-Sonde Philae gelandet ist, könnte Heimstadt einer Vielzahl von Mikroorganismen sein, berichtet The Guardian.

Eine schwarze Kruste mit hohem Kohlenstoff-Anteil überzieht den ganzen Kometen – die Organismen könnten, so wird vermutet, genau zwischen dem Eiskern und dieser Kruste ihr karges Dasein fristen.

Rosetta, die europäische Sonde, soll anscheinend seltsame Klumpen Materie aufgenommen haben, die organischer Materie ähneln.

Weder Rosetta noch Philae wurden dafür ausgerüstet, direkt nach Leben zu suchen. Obwohl es einen solchen Vorschlag gegeben haben soll, das Projekt um die Suche nach Leben zu erweitern.

Nach Wickramasinghes Auffassung ist es möglich, dass Kometen mikroskopisches Leben mit sich führen und dieses mit zur Erde bringen.

Lebens-Samen

Zusammen mit seinem Kollegen Dr. Max Wallis von der Universität von Cardiff, glaubt er, Tschuri und andere Kometen könnten Leben in Form von extremophilen Organismen beherbergen, die sich Lebensbedingungen angepasst haben, die allgemein als lebensfeindlich betrachtet werden.

Dieser Theorie nach könnten Kometen dabei geholfen haben, diese primitiven Organismen, wie Lebens-Samen von anderen Planeten im Kosmos zu verbreiten.

Die Wissenschaftler haben Simulationen durchgeführt, in denen die Mikroorganismen die wasserreichen Regionen des Kometen bewohnen. Würden die Organismen spezielle Salze haben, könnten sie noch bei Temperaturen von – 40 ° Celsius aktiv sein, wie Forschungen zeigen.

Der Komet hat eine schwarze Hydrokarbonat-Kruste über dem Eis, weiche eisige „Ozeane“ und flache Krater mit überfrorenem Wasser, das mit organischem Schmutz überzogen ist.

Wickramasinghe sagte, die Daten vom Kometen scheinen auf Mikroorganismen hinzudeuten, die bei der Bildung der Formation der Eisstrukturen beteiligt waren, auf ein Übermaß an aromatischen Hydrokarbonaten und eine sehr dunkle Oberfläche.

Wie die Kruste konkret gebildet wird, ist noch nicht genau geklärt. Es könne nicht so einfach mit prebiotischer Chemie erklärt werden. Das dunkle Material würde fortwährend nachgeliefert, nachdem es von der Sonne verdampft wurde. Irgendetwas würde die Kruste erneut nachbilden.

Die Theorie, es könne sich bei den Ursachen für die Krustenbildung auf 67P um Leben handeln, soll beim National Astronomy Meeting der Royal Astronomical Society in Llandudno, Wales, vorgestellt werden. (dk)



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