Fracking-Chemikalie kann männliche Sexualhormone blockieren

Fracking-Chemikalien beeinträchtigen die Umwelt, vor allem das Grundwasser kann kontaminiert werden. Eine Studie zeigte nun, dass eine Chemikalie die Wirkung von Testosteron und anderen männlichen Sexualhormonen blockieren und beeinflussen kann.
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Aufgrund der eingesetzten Chemikalien beim Fracking können Männer Probleme mit der Fortpflanzung bekommen. (Symbolbild)Foto: iStock
Epoch Times6. April 2020

Eine Chemikalie, die beim hydraulischen Fracking verwendet wird, kann die Sexualhormone bei Männern (Androgene) beeinträchtigen. Dies geht aus Untersuchungen hervor, die auf der ENDO 2020 präsentiert wurden. Die Studie zeigte, dass die Chemikalie die Wirkung von Testosteron und anderen männlichen Hormonen blockieren kann.

„Mögliche gesundheitsschädliche Folgen einer Anti-Androgen-Exposition sind eine abnormale Fortpflanzungsfunktion, männliche Unfruchtbarkeit und eine gestörte Hoden- und Prostataentwicklung“, sagte der leitende Forscher Phum Tachachartvanich (University of California).

Fracking-Abwasser

Fracking-Chemikalien kontaminieren die Umwelt, einschließlich Seen, Grundwasser – vor allem auch über das Abwasser. Daher betreffen die Chemikalien laut dem Forscher Tachachartvanich wahrscheinlich jeden, der damit in Kontakt kommt.

„Der weit verbreitete Einsatz von Fracking hat zu Studien hinsichtlich möglicher negativer Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit geführt“, sagte Tachachartvanich. „Jeder sollte sich Sorgen über Fracking machen, da das erzeugte Abwasser sich nachteilig auf die allgemeine Bevölkerung auswirken kann.“

Umfassendes Computermodell erstellt

Die Forscher verwendeten ein Computermodell, um 60 in Kalifornien eingesetzte hydraulische Chemikalien zu untersuchen. Basierend auf den Rankings verwendeten sie ein Zellmodell, um die fünf gefährlichsten Fracking-Chemikalien zu verifizieren.

Anschließend maß man die Bindungsaktivität der Androgene innerhalb der Zellmodelle. Bei den fünf getesteten HF-Chemikalien stellte man fest, dass eine – Genapol X100 – die Androgenbindungsaktivität signifikant verändert. „Dies deutet darauf hin, dass Genapol X100 endokrin wirkende Fähigkeiten besitzt“, sagte Tachachartvanich.

Der Forschungs-Bericht gilt als federführend in diesem Bereich. In Zukunft wollen die Forscher weiter in diesem Bereich forschen und Ergebnisse liefern. Sie sehen besonders bei diesem Verfahren zahlreiche Gefahren für die jeweils umliegende Bevölkerung. Hier will man vor allem der möglichen Beeinträchtigung der männlichen Fortpflanzungshormone entgegenwirken. Professor Phum Tachachartvanich von der University of California verspricht, weitere Informationen in diesem Bereich zu liefern.

Das Fracking (Hydraulic-Fracturing-Technologie) hat die Ausbeute von Öl- und Erdgas aus unkonventionellen Quellen erheblich verbessert. Beim Fracking führt man Bohrungen und hydraulische Extraktionen durch, indem man Gemische von Industriechemikalien unter hohem Druck in Bohrlöcher mit horizontaler Bohrung einbringt. (cs)



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