Impfbedingte Myokarditis: Forscher entdecken ungebundene Spike-Proteine im Blut von Jugendlichen

Weder bleiben die Spike-Proteine nach einer mRNA-basierten Impfung an der Einstichstelle, noch sind sie zwingend an Antikörper gebunden. Letzteres zeigten jüngst Immunprofile von Jugendlichen, die nach COVID-19-Impfungen eine Herzmuskelentzündung erlitten. Ärzte fanden die intakten Spike-Proteine bis zu drei Wochen nach der Impfung. Warum, ist bisher unklar.
Titelbild
Modell des Coronavirus mit Spike-Proteinen an der Oberfläche.Foto: iStock
Von 9. Januar 2023

In einer am 4. Januar 2023 im Fachjournal „Circulation“ veröffentlichten Studie erstellten Forscher des Generals Hospitals in Boston und der Harvard University ein umfassendes Immunprofil von 61 Jugendlichen zwischen zwölf und 21 Jahren, die auf mRNA-Technologie basierende COVID-19-Impfungen von Pfizer oder Moderna erhalten hatten. Davon litten 16 an einer impfbedingten Herzmuskelentzündung, die anderen 45 Jugendlichen bildeten die Kontrollgruppe ohne Myokarditis.

Während sich keine wesentlichen Unterschiede bei den Immunzellen der beiden Gruppen zeigten, fand man bei den Myokarditis-Fällen neben den erwarteten erhöhten Entzündungswerten nicht gebundenen Spike-Proteine im Blut. Warum die Proteine nicht wie bei der Kontrollgruppe und wie es laut Theorie sein sollte, an Antikörper gebunden waren, ist bisher unklar.

Gleiches Immunprofil, aber ungebundene Spike-Proteine

Von den 16 Jugendlichen mit Myokarditis entwickelten zwölf die Entzündung nach der zweiten Dosis des mRNA-Impfstoffs. Zwei Jugendliche bekamen nach der ersten Dosis und zwei nach der dritten Dosis eine Herzmuskelentzündung. Alle hatten Schmerzen in der Brust und das Vorliegen einer Myokarditis wurde eindeutig diagnostiziert.

Die Ergebnisse der Blutuntersuchungen, die meist nach der zweiten Impfdosis erfolgte, zeigten bei der Gruppe mit Herzmuskelentzündung und der Kontrollgruppe nahezu gleiche Immunprofile. Sowohl Antikörperproduktion, Autoantikörpern, T-Zellen-Profile als auch frühere Virusexpositionen waren bei beiden Gruppen ohne wesentliche Unterschiede. Ein eindeutiger Unterschied war die erhöhte Konzentration an Zytokinen, was aber typisch für eine Entzündung ist und daher zu erwarten war. Unerwartet waren jedoch hohe Konzentrationen an ungebundenen Spike-Proteinen im Blut der Jugendlichen mit Myokarditis.

Wir entdeckten, dass Personen, die eine postvakzine Myokarditis entwickelten, eindeutig erhöhte Konzentrationen von freiem Spike-Protein im Blutkreislauf aufwiesen, das nicht von Anti-Spike-Antikörpern gebunden wurde“, schreiben die Forscher in der Studie [1].

Spike-Protein bei Jugendlichen wochenlang intakt

Durch die im Impfstoff enthaltene mRNA bilden Körperzellen Spike-Proteine aus. Im nächsten Schritt sollte laut der viel zitierten Strategie dieser Impftechnologie das körpereigene Immunsystem Antikörper gegen ebendiese Spike-Proteine bilden. Normalerweise binden die Antikörper das Spike-Protein und eliminieren es auf diese Weise.

Bei den untersuchten Patienten mit Myokarditis lagen die Spike-Proteine dagegen in ungebundener Form vor. Zudem konnten diese bis zu drei Wochen lang im Blut nachgewiesen werden. Für die Forscher war dies überraschend, da im Blut gleich viele Antikörper wie bei der Kontrollgruppe für die Bindung vorhanden gewesen wären.

Bemerkenswert ist, dass das Spike in dieser Kohorte mit Myokarditis intakt blieb. Ob das zirkulierende Spike-Protein im Rahmen der mRNA-Impfung pathogen war, ist unklar. Bei der Myokarditis nach der Impfung scheint sich das Spike-Protein der Antikörpererkennung zu entziehen, da die gebildeten Anti-Spike-Antikörper in ausreichender Menge und mit normaler Funktions- und Neutralisierungskapazität produziert werden“, heißt es in der Studie.

Intaktes Spike-Protein pathologisch?

Die Forschergruppe ist sich unsicher, ob es das Spike-Protein selbst ist, das pathologisch ist. Sie sehen jedoch Hinweise dafür, dass Spike-Proteine an der Entwicklung einer Herzmuskelentzündung beteiligt sind.

Es gibt immer mehr In-vitro-Beweise dafür, dass Spikes selbst die Dysfunktion der Herzperizyten [Anmerk. d. Red.: Außenwand von Blutkapillaren am Herzen] stimulieren oder das Endothel entzünden kann […]. Somit kann das Spike-Antigen selbst, das sich der Antikörpererkennung entzieht, anstatt eine Immunhyperaktivierung auszulösen, zur Myokarditis bei diesen Personen beitragen“, lautet die Hypothese der Forscher.

Auch andere Wissenschaftler, wie beispielsweise der an der Entwicklung verschiedener Impfstoffe beteiligte Immunologe Dr. Robert Malone sind von der Toxizität des Spike-Proteins überzeugt, wie Epoch Times berichtete.

Diese widerspricht den Aussagen von offiziellen Behörden wie jener der amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC). Dort heißt es unter der Kategorie „Mythen und Fakten über die COVID-19“-Impfungen nach wie vor wörtlich, dass durch die mRNA-Impfungen lediglich „harmlose Stückchen Spike-Protein“ gebildet werden.

Was war zuerst: Ungebundene Spike-Proteine oder die Entzündung?

Laut derzeitigen Herstellerinformationen von Pfizer [2] und Moderna [3] liegt das allgemeine Risiko für Myokarditis (Herzmuskelentzündung) und Perikarditis (Entzündung des Herzbeutels) nach einer mRNA Impfung bei 1 zu 10.000. Allerdings sind dies nicht die einzigen Impfstoffe, die mit dem Auftreten von Herzmuskelentzündungen in Verbindung stehen.

Auch beispielsweise nach der Impfung gegen Hepatitis B oder Pocken gibt es laut Studien [4,5] seltene Fälle von Herzmuskelentzündungen. Es könnte also auch sein, dass die Entwicklung einer Herzmuskelentzündung auf einem anderen Mechanismus beruht. Somit wären die ungebundenen Spike-Proteine eine Folge der Entzündung und der Schwächung des Immunsystems, nicht der Auslöser.

Daher ist es möglich, dass der zirkulierende Spike eher ein Biomarker für eine Dysregulation des Immunsystems ist, die zu Myokarditis führt, als ein ursächlicher Erreger“, überlegen die Forscher.

Eine andere Studie, wie Epoch Times kürzlich berichtete, vermutete beispielsweise fehlgefaltete Antikörper gegen Interleukin-1-Rezeptorantagonist als einen Auslöser für impfbedingte Herzmuskelentzündungen.

Altersbedingter Unterschied bei Verarbeitung von Spike-Proteinen

Wie wiederum aus anderen Studien bekannt, zeigte sich erneut, dass junge Männer weitaus häufiger von Herzmuskelentzündungen nach COVID-Impfungen betroffen sind als Frauen [Epoch Times berichtete]. Von den Jugendlichen mit Herzmuskelentzündung waren 80 Prozent männlich, während die Kontrollgruppe nur zu 40 Prozent aus jungen Männern bestand. Aber nicht nur das Geschlecht, sondern auch das Alter scheinen eine Rolle zu spielen.

Laut bisherigen Erkenntnissen ging man davon aus, dass körpereigene Antikörper die gebildeten Spike-Proteine erkennen und daran binden. So baut der Körper das Spike-Protein wie andere Proteine ab. Untersuchungen derselben Forschergruppe einer kleinen Gruppe von 13 gesunden Erwachsenen scheinen dies zu bestätigen. Bei den untersuchten Blutproben gab es keine nachweisbaren Spike-Proteine im Blut nach der zweiten Impfung.

Im Gegensatz dazu wies ein Drittel der untersuchten Jugendlichen nach der zweiten Impfung gebundene Spike-Proteine im Blut auf. Das Auftreten war unabhängig von der Entwicklung einer Myokarditis. Das könnte laut den Forschern jedoch bedeuten, dass es einen altersbedingten Unterschied bei der Verarbeitung der Spike-Proteine gibt.

Dies deutet darauf hin, dass entweder das Immunsystem von Erwachsenen schneller auf die impfstoffinduzierte Produktion von Spike reagiert oder dass aufgrund der unterschiedlichen Körpermasse die gespaltene S1-Konzentrationen [Anm. d. Red.: Untereinheit des Spike-Proteins] unter die Nachweisgrenze für Erwachsene fallen. Alternativ könnten die erhöhten Konzentrationen von freiem Spike im Vergleich zu gespaltenen S1 auf Unterschiede in der Menge der Nieren-Clearance zurückzuführen sein.“

Die Studienautoren rufen zu weiteren Untersuchungen in diese Richtung mit größerer Teilnehmerzahl auf.

Limitierungen der Studie

Zu den Limitierungen der Studie gehören laut den Forschern die geringe Teilnehmerzahl sowie dass Untergruppen der Immunzellen – beispielsweise T-Zell-Untergruppen – nicht berücksichtigt wurden. Zudem umfassen die Vergleichsanalysen von Erwachsenen nur gesunde geimpfte Teilnehmer. Dadurch ist ein Vergleich mit erwachsenen Patienten mit impfbedingter Myokarditis nicht möglich.

Außerdem ist anzumerken, dass die Kontrollgruppe ebenfalls ausschließlich geimpfte Jugendliche sind. Daher liegen in der Studie keine Immunprofile von ungeimpften Jugendlichen zum Vergleich vor.

Quellen und Literatur:

[1] Yonker et al. (2023); doi.org/10.1161/CIRCULATIONAHA.122.061025

[2] ema.europa.eu/en/medicines/human/EPAR/comirnaty

[3] ema.europa.eu/en/medicines/human/EPAR/spikevax

[4] Chen et al. (2003); doi.org/10.1016/S0140-6736(03)14674-0

[5] Su et al. (2021); doi.org/10.1016/j.vaccine.2020.12.046



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