Lauterbach erwartet Zulassung des Novavax-Impfstoffs

Heute berät die EMA über Novavax. Er könnte der fünfte in der EU zugelassene Corona-Impfstoff werden. Weil das Novavax-Präparat anders wirkt, könnte er Impfskeptiker überzeugen.
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Ein Mediziner hantiert mit dem Impfstoff Novavax.Foto: Karen Ducey/Getty Images
Epoch Times20. Dezember 2021

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet damit, dass der neuartige Corona-Impfstoff des US-Herstellers Novavax noch am heutigen Montag von der EU-Arzneimittelbehörde EMA zugelassen wird. Das sagte der SPD-Politiker in der Bild-Sendung „Die richtigen Fragen“.

Zugleich warnte Lauterbach vor der Annahme, dass der neue Impfstoff „ein Game Changer wird“. Studien zufolge seien die bereits millionenfach verabreichten Impfstoffe von Moderna und Biontech „eine ganze Spur sicherer“.

EMA prüft

Die in Amsterdam sitzende EMA berät heute über eine Zulassung des Novavax-Impfstoffs. Die zuständige Experten-Kommission wird nach Angaben der Arzneimittelbehörde dann in einer außerordentlichen Sitzung den Zulassungsantrag behandeln. Die Experten hatten im laufenden Prüfverfahren Studien zur Wirkung und Risiken bewertet. Sollten sie die Zulassung empfehlen, muss die EU-Kommission noch zustimmen. Das gilt aber als Formsache.

Bisher sind in der EU vier Impfstoffe zugelassen worden. Das Novavax-Präparat könnte nun möglicherweise auch einige nichtgeimpfte Menschen, die Zweifel am Wirkungsprinzip der übrigen Wirkstoffe haben, doch zur Impfung bewegen. Denn das Präparat ist im Gegensatz zu den bisher zugelassenen Vakzinen weder ein mRNA-Impfstoff – wie die Präparate von Biontech und Moderna – noch ein Vektor-Impfstoff wie die von Astrazeneca und Johnson & Johnson. Das Vakzin enthält winzige Partikel, die aus einer im Labor hergestellten Version des Spike-Proteins von Sars-CoV-2 bestehen.

Etwa jeder vierte in Deutschland hat bislang noch keine Erstimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Darunter sind allerdings auch kleinere Kinder unter fünf Jahren, die noch nicht geimpft werden dürfen, und ältere Kinder, für die die Impfungen erst vor kurzem begonnen haben, sowie Menschen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können. (dpa/oz)



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