Messgerät „Mascot“ soll auf Asteroiden landen

Der kleine deutsch-französische Lander "Maskot" soll sich ab Mittwoch hüpfend auf einem fernen Asteroiden fortbewegen und dabei viel über den Himmelskörper erfahren. Viel Zeit hat er nicht.
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Der Asteroidenlander «Mascot» fliegt an Bord der japanischen Raumsonde «Hayabusa2». Nach vier Jahren Reise soll das Messgerät auf dem Asteroiden Ryugu landen.Foto: DLR/dpa
Epoch Times2. Oktober 2018

Fast vier Jahre dauerte seine Reise, jetzt hat der Lander „Mascot“ sein Ziel erreicht. Am Mittwoch soll das schuhkartongroße Messgerät auf dem Asteroiden Ryugu landen.

Hüpfend soll es sich über den Kleinplaneten fortbewegen und fleißig Daten sammeln. Sein Einsatz wird nur wenige Stunden dauern – das allerdings unter Extrembedingungen. An der Landestelle herrschen nach Angaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) Temperaturen zwischen 47 Grad und minus 63 Grad.

„Mascot“ war im Dezember 2014 mit der japanischen Raumsonde „Hayabusa2“ ins All gestartet. Im Sommer hatte diese den derzeit etwa 300 Millionen Kilometer von der Erde entfernten Asteroiden erreicht. Zunächst setzte sie zwei kleine Roboter-Kundschafter aus, die Aufnahmen von der Oberfläche machten und die Temperatur auf dem Himmelskörper maßen.

Am frühen Mittwochmorgen soll die japanische Sonde den vom DLR und der französischen Raumfahrtagentur CNES gebauten „Mascot“ 60 Meter über dem Asteroiden ausstoßen. Langsam soll er dann nach unten schweben und anschließend die Oberfläche von Ryugu genau untersuchen: Dazu zählen unter anderem Daten zur Bodenstruktur, zur Temperatur und dem Magnetfeld.

Die Forscher wollen dadurch die Entstehung des Asteroiden besser verstehen, erhoffen sich aber auch Erkenntnisse zum Schutz vor Asteroiden-Einschlägen. Nach nur 16 Stunden ist der Einsatz von „Mascot“ beendet, weil dann seine Batterien leer sind. Die Mission der Raumsonde „Hayabusa2“ geht jedoch weiter. Sie soll sich dem Asteroiden so weit nähern, dass sie im Vorbeiflug Material von der Oberfläche einsaugen kann, mit dem sie sich dann Ende 2019 auf den Weg zurück zur Erde macht. (dpa)



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