Montags nur Wolken: Merkur lässt sich nicht sehen

Himmelsgucker in Deutschland haben das seltene Schauspiel eines sogenannten Merkurtransits vor der Sonne beobachtet. Leider gab es vielerorts wegen Wolken und Hochnebel nicht zu sehen.
Titelbild
Der Planet Merkur ist rechts unten als winziger schwarzer Punkt vor der Sonne zu sehen, in der Mitte ein Sonnenfleck.Foto: Stephan Jansen/Archiv/dpa
Epoch Times11. November 2019

Am Montag haben Himmelsgucker in Deutschland das seltene Schauspiel eines sogenannten Merkurtransits vor der Sonne beobachtet. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienst (DWD) war das Ereignis allerdings vielerorts wegen Wolken und Hochnebel nicht zu sehen. Vor allem in Ostdeutschland gab es demnach aber Chancen auf einen ungetrübten Blick.

Bei einem Merkurtransit zieht der innerste Planet des Sonnensystems zwischen Erde und Sonne hindurch und kann dabei mit entsprechender Ausrüstung als kleiner Punkt vor der Sonnenscheibe beobachtet werden. Eine solche Konstellation ist selten. Das mehrstündige Ereignis galt als Höhepunkt des laufenden Astronomiejahrs 2019. Vielerorts trafen sich Himmelsgucker. Auch Sternwarten öffneten teils oder boten Livestreams im Internet an.

In Deutschland war etwa die Hälfte des Merkurtransits zu sehen. Der Planet bewegte sich etwa gegen 13.30 Uhr vor die Sonnenscheibe. Die Zeitspanne für Beobachtungen endete mit Sonnenuntergang, der in Deutschland je nach Region derzeit zwischen etwa 16.00 und 17.00 Uhr erfolgt. Bis dahin hatte Merkur die Sonne jedoch erst halb überquert.

Beobachtet werden kann ein Merkurdurchgang generell nur mit einem Teleskop mit zusätzlicher Spezialausrüstung oder über eine Projektionsfläche. Experten warten zuvor vehement davor, ungeschützt in die gleißende Sonne zu blicken. Es besteht Erblindungsgefahr. Mit bloßem Auge wäre der Planet vor der Sonne ohnehin nicht zu sehen.

Zu einem Merkurtransit kommt es immer dann, wenn Sonne, Merkur und Erde etwa auf einer Linie stehen. Merkur zieht dann von der Erde aus betrachtet vor der Sonne vorbei und ist als winziger Punkt zu erkennen. Dabei handelt es letztlich um eine Art Mini-Sonnenfinsternis.

Die Konstellation tritt allerdings nur selten auf. Das liegt daran, dass Erde und Merkur in unterschiedlichem Geschwindigkeiten um die Sonne kreisen und die Ebenen ihrer Umlaufbahnen zudem um mehrere Grad voneinander abweichen. Der nächste Merkurtransit kommt erst 2032.

Von der Erde aus betrachtet können von allen Planeten im Sonnensystem lediglich Merkur und Venus vor der Sonne durchziehen. Ihre Umlaufbahnen liegen näher zur Sonne. Alle anderen Planeten umkreisen die Sonne in größerer Entfernung als die Erde und ziehen deshalb niemals zwischen dieser und der Zentalgestirn vorbei. (afp)



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