Pflanzen können einander hören

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Französische Farmer pflücken Chilischoten in Esplette, Südwest-Frankreich.Foto: Gaizka Iroz/AFP/GettyImages
Von 12. Mai 2013

Pflanzen können über Chemikalien kommunizieren, das ist bereits bekannt. Neueste Forschungen haben aber ergeben, dass Pflanzen sich auch dann noch verständigen können, wenn, abgesehen von Schall-Schwingungen, alle anderen Kanäle zur Kommunikation blockiert sind.

Forscher glauben, sie hätten feinste Schall-Schwingungen in den Zellen benachbarter Pflanzen feststellt, was als Sprechen und Hören mittels Schall-Wellen aufgefasst werden könnte.

Wie manche Gärtner vielleicht wissen, gehen Chilisamen gut neben Basilikum auf. Forscher an der Universität von West Australien entdeckten, dass Chilisamen, bei Blockierung aller Kommunikationskanäle – wie physischen Kontakt, Lichtsignale und chemischen Kontakt –, die besten Keimraten immer noch neben Basilikum haben.

Die Forscher Monica Gagliano und Michael Renton veröffentlichten ihre Ergebnisse im Journal BMC Ecology.

Dr. Gagliano sagte, die Ergebnisse würden darauf hinweisen, dass das Keimen von Pflanzen-Samen aktuell nicht bekannten Mechanismen unterliegt.

„Schlechte Nachbarn, wie Fenchel, verhindern die Keimung der Chilisamen irgendwie”, sagte sie in einem Statement. „Wir glauben, dass die Erzeugung von Signalen durch nanomechanische akustische Schall-Schwingungen die Antwort auf unsere Fragen sein könnte. Solche Signale könnten im Inneren von Zellen erzeugt werden, was eine schnelle Kommunikation mit nahe stehenden Pflanzen ermöglichen würde.

„Wir haben bereits vorgeschlagen, dass bestimmte Mechanismen über akustische Signale zwischenpflanzliche Kommunikation ermöglichen könnten und angeregt, dass solche Signale durch biomechanische Prozesse innerhalb von Zellen generiert werden würden. Zum Beispiel könnten verschiedene Komponenten des Zytoskeletts Schwingungsspektren erzeugen. Die aktuellen Entdeckungen unterstützen eine solche Hypothese der akustischen Kommunikation.

Englischer Originalartikel: Plants Can Hear Each Other, Research Suggests



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