Vom Hundenarr zum Medizin-Nobelpreisträger: Charles M. Rice

Titelbild
Charles M. Rice sitzt in seinem Laborbüro an der Rockefeller Universität in New York.Foto: John Minchillo/AP/dpa/dpa
Epoch Times5. Oktober 2020

Alles begann mit der Liebe zu Hunden. Schon in jungen Jahren war der frisch gebackene Nobelpreisträger Charles M. Rice von den Vierbeinern umgeben. Der logische Studienwunsch des 1952 geborenen US-Amerikaners: Veterinärmedizin.

Schon in den ersten Biologie-Kursen entwickelte er eine Faszination für Grundlagenforschung. Später studierte er Biochemie. „Als ich vor 40 Jahren mit meinem Graduiertenstudium begann, hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich einmal Virologe werden würde“, sagte er bei der Verleihung des Robert-Koch-Preises 2015.

Ein hartnäckiger Forscher

Seine Mutter habe ihn einmal gefragt, weswegen er an Gelbfieber – einer durch Viren ausgelösten Krankheit – arbeite, erzählte Rice auf einer anderen Preisverleihung. Schließlich gebe es ja dafür eine Impfung. Rice Reaktion darauf: „Wir waren neugierig auf das Virus und machten trotzdem weiter.“

Diese Einstellung half ihm auch bei der Arbeit, die ihn am bekanntesten machte und letztlich zum Nobelpreis führte: Der Nachweis, dass das Hepatitis-C-Virus allein Hepatitis verursachen kann. Die Arbeit mit dem Virus beschrieb Rice als frustrierend, das Virus sei ein „hartnäckiger Unruhestifter“ gewesen.

Dass es letztlich doch mit dem Nachweis geklappt hat, liegt wohl auch an einer Eigenschaft, die sein Kollege Michael Manns von der Medizinischen Hochschule Hannover so beschreibt: „Charles Rice ist sehr originell. Was ich auch bewundere ist, dass er sehr systematisch seine Forschergruppe ausgebaut und Talente erkannt hat.“ (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion