Brief an Merkel und Papst: Patriarch Kirill warnt vor Verfolgung Moskau-treuer Kirche in der Ukraine

Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche warnt vor Verfolgung der Moskau-treuen Kirche in der Ukraine.
Patriarch Kirill.
Patriarch Kirill.Foto: KIRILL KUDRYAVTSEV/AFP/Getty Images
Epoch Times14. Dezember 2018

In Schreiben an den Papst, die UNO, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und andere hat das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kirill, vor „Verfolgung“ der Moskau-treuen Kirche in der Ukraine gewarnt.

Die Einmischung des säkularen ukrainischen Staates in Kirchenangelegenheiten ist zu brutalem Druck auf Kleriker der (Moskau-treuen) ukrainisch-orthodoxen Kirche geworden“, schrieb Patriarch Kirill nach Angaben seines Büros vom Freitag.

In dem Schreiben war von Verhören durch ukrainische Sicherheitsdienste, Festnahmen „unter verschiedenen Vorwänden“ und „demütigenden Hausdurchsuchungen“ die Rede.

Der ukrainischen Präsidentschaft warf er mit Blick auf die Wahlen im kommenden Jahr vor, „die Kirche für politische und Wahlkampfzwecke zu missbrauchen“.

Das Schreiben, zu dessen Empfängern auch der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zählen, erfolgte vor einer am Wochenende stattfindenden Synode in der Ukraine, bei der es um die Schaffung einer vereinten, von Moskau unabhängigen Nationalkirche gehen soll.

Das in Istanbul ansässige Ökumenische Patriarchat hatte im Oktober der Unabhängigkeit der ukrainisch-orthodoxen Kirche zugestimmt. Dies ermöglicht es den Orthodoxen in der Ukraine erstmals seit mehr als 300 Jahren, sich der Aufsicht der russisch-orthodoxen Kirche zu entziehen. Die russisch-orthodoxe Kirche verkündete daraufhin einen Bruch mit dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion