Integrationskurs: Fast jeder zweite Zuwanderer scheitert an Deutschtest

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Flüchtlinge und Migranten besuchen einen Deutschkurs in Berlin (Symbolbild).Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times28. März 2019

Fast die Hälfte aller Zuwanderer ist im vergangenen Jahr beim Deutschtest „Selbständige Sprachverwendung“ am Ende der Integrationskurse gescheitert.

Wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der AfD-Fraktion zitiert, haben im vergangenen Jahr knapp 109 000 Teilnehmer den Test „Leben in Deutschland“ und den Deutsch-Test für Zuwanderer mit Sprachniveau B1 erfolgreich absolviert, das waren 52,3 Prozent der Teilnehmer.

Das entspricht einer Durchfallquote von 45 Prozent. 2017 waren von 292.000 Teilnehmern gut 116.000 und damit 40 Prozent durchgefallen. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) intensivierte nach Kritik an mangelhaften Kursen die Qualitätskontrolle im vergangenen Jahr nach Angaben des Innenministeriums „erheblich“.

Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums betonte, die Bilanz sei nicht durchweg negativ. So sei die Zahl der Absolventen, die im Deutschkurs das Sprachniveau „B1“ oder „A2“ erreichten, nahezu unverändert geblieben. 17 Prozent der Teilnehmer der Alphabetisierungskurse hätten später das Niveau „B1“ erreicht. Dies seien „kleine Erfolge“.

Die im Jahr 2005 eingeführten Integrationskurse bestehen aus einem Deutschkurs und einem „Orientierungskurs“ zur Rechts- und Gesellschaftsordnung. Der Sprachkurs umfasst 600 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten. Am Ende sollen die Teilnehmer das Niveau „B1“ des gemeinsamen europäischen Referenzrahmens haben. Das bedeutet, dass sie in einfachen Sätzen Erfahrungen und Ereignisse beschreiben und Meinungen wiedergeben sowie persönliche Briefe schreiben können.

Immer wieder war zuletzt gefordert worden, die Integrationskurse weiter zu verbessern. (dpa/so)



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