Merkel: Bundesbürger sollen weniger Lebensmittel wegwerfen

Titelbild
Essen im Müll.Foto: iStock
Epoch Times16. Februar 2019

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will erreichen, dass bis 2030 in Deutschland nur noch halb so viele Nahrungsmittel weggeworfen werden wie heute.

„Wir müssen bewusst mit Lebensmitteln umgehen, jeder einzelne“, forderte Merkel am Samstag in ihrem wöchentlichen Video-Podcast. Sie wies darauf hin, dass derzeit jeder Bundesbürger durchschnittlich pro Jahr 55 Kilogramm Lebensmittel wegwirft, „ein Drittel davon Obst und Gemüse“.

Um diese Menge zu verringern, müssten „alle mitmachen“, forderte Merkel, „die Verbraucher, die Landwirtschaft, der Handel, die Lebensmittelindustrie und die Gastronomie“. Sie verwies dabei auch auf Umweltaspekte. So würden für die Herstellung von einem Kilo Käse 5000 Liter Wasser gebraucht, bei Rindfleisch für ein Kilo sogar 15.000 Liter Wasser.

Kanzlerin stellt sich hinter Initiativen wie „Zu gut für die Tonne“

Merkel kündigte an, dass Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) kommende Woche eine Strategie gegen Lebensmittelverschwendung vorlegen werde. Sie stellte sich auch hinter Initiativen wie „Zu gut für die Tonne“, die für eine Weitergabe überschüssiger Lebensmittel werben. Zudem solle jeder darauf achten, nicht zu viel einzukaufen, Lebensmittel sinnvoll lagern und „beim Kochen auch auf die jeweiligen Mengen achten“.

Insgesamt werden in Deutschland jährlich etwa elf Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Ende Januar hatte ein Gerichtsurteil gegen zwei Münchner Studentinnen für Aufsehen gesorgt, die Lebensmittel aus dem Müllcontainer eines Edeka-Supermarktes entnommen hatten, um diese zu verwenden.

Das sogenannte Containern ist eine rechtliche Grauzone. Es wird meistens nicht verfolgt, wenn die Tonnen offen sind. In diesem Fall hatten die Studentinnen allerdings den abgeschlossenen Müllcontainer mit einem Vierkantschlüssel geöffnet. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion