Streit über ZDF-Studien – SPD-Mann Töns: Zu CDU-Zeiten war Gelsenkirchen ein „Armenhaus der Republik“

Streit über die "Deutschland-Studie": Ein Brief an das ZDF erhitzt erneut die Gemüter - SPD-Mann Töns kritisiert CDU-Politiker Wittke scharf.
Titelbild
Die Deutschlandstudie erhitzt die Gemüter im Berliner Bundestag.Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times12. April 2019

Das politische Emotionskarussell dreht sich weiter um die „Deutschland-Studie“ des ZDF. In der Studie wurde die Lebensqualität aller 401 deutschen Städte und Landkreise beleuchtet. Die Stadt Gelsenkirchen landete auf dem letzten Rang. Platz 398 bis 400 belegten Oberhausen, Duisburg und Herne.

Daraufhin verweigerten die Bürgermeister und Landräte der Region dem ZDF in einem Brief eine weitere Studie namens „Familien-Atlas“ und „Senioren-Atlas“ – was erneut zu Unstimmigkeiten führte.

Für ihr Schreiben, in der sie die Teilnahme an der Studie ablehnen, hatte Staatssekretär Oliver Wittke (CDU) wenig Verständnis. Er warf den Oberbürgermeistern und -Landräten „Realitätsverweigerung“ vor: „Leugnung von Sozialdaten hilft nicht weiter. Die Veränderung zum Besseren beginnt mit der Akzeptanz der Realität. Und genau das verweigern die Oberbürgermeister.“

Für sein Unverständnis am Brief erntete Wittke nun Kritik von dem für Gelsenkirchen zuständigen Bundestagsabgeordneten Markus Töns (SPD).

In seiner Zeit als Oberbürgermeister von Gelsenkirchen hat Oliver Wittke keine Gelegenheit ausgelassen, Gelsenkirchen als Armenhaus der Republik darzustellen. Unter diesem Erbe leiden wir noch heute“, sagte Töns laut „WAZ“.

„Studie verzerrt Blick auf NRW“

Die NRW-Oberbürgermeister betonen jedoch, die Absage der Teilnahme an der neuen Studie habe nichts mit „Realitätsverweigerung“ zu tun, sondern, die Gewichtung und Auswahl der Kriterien bringe ein „Zerrbild“ der Städte im Ruhrgebiet mit sich.

Dabei sollte das Ruhrgebiet mit einer Stimme sprechen und Oliver Wittke könnte dazu einen Beitrag leisten“, so Töns.

Der SPD-Politiker betonte auch: die Oberbürgermeister hätten erst vor kurzem gemeinsam in Berlin mit mehreren Bundesministern und Vorsitzenden der Koalisationsfraktionen über Lösungsvorschläge für die anstehenden Probleme in der Region gesprochen. (sua)



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