VBE-Vorsitzender: „Viele Schulanfänger wissen nicht einmal, wie sie einen Buntstift halten müssen“

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Cute pupils using mobile phone at the elementary school. Handy, Digitalkunde, Missbrauch, Internet, Kinder, Jugendliche.Foto: Wavebreakmedia/iStock
Epoch Times13. April 2019

Die Handschrift von Schülern wird immer schlechter. Das ergab eine Studie des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), über die die „Mitteldeutsche Zeitung“ berichtet. Für Torsten Wahl, VBE-Vorsitzender in Sachsen-Anhalt, ist das Ergebnis der Befragung wenig verwunderlich.

„Lehrer haben im Unterricht zu wenig Raum und Zeit, die Handschrift zu üben“, kritisierte er. Hinzu komme, dass Kindern oft die notwendigen Fähigkeiten fehlten.

Viele Schulanfänger wissen nicht einmal, wie sie einen Buntstift halten müssen“, sagte Wahl.

Da seien die Eltern in der Pflicht. Diesen Eindruck bestätigt auch die Studie. Als wichtigste Gründe für die schlechte Handschrift ihrer Schüler geben Lehrer wenig Routine sowie schlechte Motorik und Koordination an, heißt es in der VBE-Studie.

Thekla Mayerhofer vom Grundschulverband Sachsen-Anhalt sieht darin auch eine veränderte Lebenswelt gespiegelt. „Handschrift hat im Alltag an Bedeutung verloren“, sagte sie.

Anstatt eines Zettels auf dem Küchentisch würden Kinder heute eine SMS von ihren Eltern bekommen. Verteufeln sollte man diese Entwicklung aber nicht. „Viele Schüler können dafür besser mit zehn Fingern auf der Tastatur schreiben als ihre Lehrer“, so Mayerhofer weiter.

Für die Studie wurden bundesweit 2.000 Lehrer befragt, davon 600 Grundschullehrer. Laut deren Einschätzung haben 41 Prozent der Schüler Probleme, eine gut lesbare, flüssige Handschrift zu entwickeln. Zudem sind 87 Prozent der Pädagogen der Meinung, dass sich die Handschrift ihrer Schüler in den vergangenen Jahren verschlechtert habe. (dts)



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