Umfrage: 40 Prozent der Eltern bemängeln Zustand von Schulcomputern

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TastaturFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times9. November 2016

40 Prozent der Eltern finden laut einer Umfrage, dass der Zustand der Computertechnik an der Schule ihres Kindes „schlecht“ oder „sehr schlecht“ ist. In der Erhebung von Bitkom Research im Auftrag des Branchenverbands Bitkom vergaben 21 Prozent der Eltern die Bewertung „gut“ oder „sehr gut“. Dabei sehen die Eltern überwiegend Vorteile im Einsatz digitaler Technologien in der Schule: 66 Prozent geben an, dass das eigene Kind durch Computer und Internet in der Schule motivierter ist, jeweils rund die Hälfte glaubt, dass dadurch die Zusammenarbeit der Schüler verbessert wird (49 Prozent) oder das eigene Kind schneller lernt (47 Prozent).

13 Prozent der Eltern sehen keinen Investitionsbedarf für das digitale Lernen an den Schulen. 83 Prozent der Eltern fordern mehr Geld für Computertechnik und digitale Lernmittel an der Schule. Sieben Prozent würden dabei eine Umschichtung der Investitionen zu Gunsten der digitalen Medien befürworten. Gleichzeitig legen 76 Prozent Wert darauf, dass dies nicht zu Lasten anderer Investitionen wie etwa in Turnhallen oder für die Gebäudesanierung geht. Auch beim Thema Lehrerfortbildung sehen viele Eltern Handlungsbedarf. 29 Prozent sagen, die Lehrer ihrer Kinder stünden digitalen Medien eher skeptisch gegenüber, elf Prozent glauben, dass sie diese grundsätzlich sehr kritisch sehen. Rund die Hälfte sieht die Lehrer digitalen Medien gegenüber positiv eingestellt (52 Prozent) oder hält sie sogar für echte „Technik-Fans“ (zwei Prozent). Alle befragten Eltern wünschen sich eine breitere Behandlung von Digitalthemen im Unterricht: Besonderen Bedarf sehen sie bei den Themen Datenschutz im Internet (73 Prozent), Berufschancen in der digitalen Wirtschaft (66 Prozent) und richtiges Verhalten in Chats und sozialen Netzwerken (65 Prozent). Mehr als die Hälfte der Eltern wünscht sich zudem, dass im Unterricht über rechtliche Grundlagen im Internet aufgeklärt wird (53 Prozent). Ebenfalls großen Bedarf sehen sie bei der Bedienung von Anwendungsprogrammen (46 Prozent), technischen Grundlagen wie Programmieren (42 Prozent) und der Nutzung des Webs für Recherchen (41 Prozent). Außerdem sprechen sich die Eltern auch für die Einführung eines Pflichtfachs Informatik ab der 5. Klasse aus: Rund zwei Drittel (64 Prozent) wünschen sich eine entsprechende Ergänzung der Stundentafel. Und ebenfalls zwei Drittel (67 Prozent) wollen, dass Englisch ab der 1. Klasse verpflichtend unterrichtet wird. Eine Mehrheit der Eltern wünscht sich selbst Fortbildungen, um die eigene Digitalkompetenz zu verbessern. Sechs Prozent der Eltern geben an, dass sie keinerlei Weiterbildungen in diesem Bereich wollen. Am stärksten ist das Interesse bei den Eltern an mehr Informationen zu rechtlichen Grundlagen im Internet (55 Prozent), der allgemeinen Handhabung von digitaler Technik (43 Prozent), Datenschutz im Internet (38 Prozent) und der Bedienung von Anwenderprogrammen (36 Prozent). Aktuell sagen 70 Prozent der Eltern, dass ihr Kind sich besser mit technischen Themen wie etwa der Nutzung von Smartphone oder Computer auskennt als sie selbst. Die Hälfte (51 Prozent) fühlt sich manchmal überfordert, dem eigenen Kind die Chancen und Risiken digitaler Technologien nahe zu bringen. Und vier von zehn Eltern geben an, dass sie manchmal Sorgen haben, was ihr Kind im Internet macht. Für die Umfrage wurden 1.011 Eltern schulpflichtiger Kinder in Deutschland befragt. (dts)



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