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Lebensmittelbevorratung

Lebensmittel richtig lagern: Vorsorge für Krisenzeiten und einen stressfreien Alltag

Wer Lebensmittel richtig lagert, verlängert nicht nur ihre Haltbarkeit, sondern schont auch Ressourcen und spart Geld. Doch wie lagert man sie optimal? Kühl, trocken, lichtgeschützt oder vor Wärme geschützt – wir erklären, was diese Angaben bedeuten und worauf Sie achten sollten.

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Richtige Lagerung der Lebensmittel schützt vor Verderb und Schädlingsbefall.

Foto: Valeriy_G/iStock

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Lesedauer: 6 Min.

Lebensmittel auf Vorrat zu lagern, hat viele Vorteile. Man spart durch Großeinkäufe Zeit und Geld, da man seltener einkaufen muss und größere Mengen oft günstiger erhältlich sind. Zudem sind unabhängig von Öffnungszeiten, jederzeit gesunde Zutaten griffbereit, um nährstoffreiche Mahlzeiten zuzubereiten – Spontankäufe ungesunder Snacks lassen sich so besser vermeiden.
Darüber hinaus sind Vorräte eine sinnvolle Vorsorge für unvorhersehbare Situationen wie Stromausfälle, Naturereignisse oder Krankheitsfälle. Aus dem Vorrat zu leben, kann den Alltag sicherer machen und spürbar den Stress reduzieren.
Wichtig ist dabei, Lebensmittel richtig zu lagern. Das schützt nicht nur vor vorzeitigem Verderb oder Schädlingsbefall, sondern sorgt auch dafür, dass Nährstoffe, Farbe und Geschmack länger erhalten bleiben.

Verschiedene Lagermöglichkeiten

Auf verpackten Lebensmitteln finden sich meist Hinweise für die optimale Lagerung. Wir erklären, was diese bedeuten:
Kühl und trocken – Lagerung in der Speisekammer
Damit ist eine Lagerung in einem Raum bis 18 °C gemeint, der eine relative Luftfeuchtigkeit bis 70 Prozent aufweist. Der ideale Raum dafür ist die Speisekammer, in der Regel Temperaturen zwischen 15 und 20 °C vorherrschen. Sie sollte gut belüftet und vor Lichteinfall geschützt sein. So ist sie der ideale Aufbewahrungsort für viele Lebensmittel.
Durch eine kühle und trockene Lagerung wird das Wachstum von Schimmel und Mikroben gehemmt, was die Haltbarkeit erhöht. Eine trockene Umgebung verhindert zudem, dass Produkte wie Salz, Zucker oder Mehl verklumpen, und erschwert es Vorratsschädlingen wie Lebensmittelmotten oder Käfer, sich auszubreiten.
Bei Zimmertemperatur – Lagerung im Vorrats- oder Küchenschrank
Besagt die Verpackung bei Zimmertemperatur, so ist damit die Lagerung bei 18 bis 22 °C gemeint. Das schließt die oberen Schrank- und Regalfächer der Speisekammer ein. Ist keine Speisekammer vorhanden, können viele Lebensmittel auch im Vorrats- oder Küchenschrank gelagert werden, wobei sie ebenso stets vor Wärme, Feuchtigkeit und direktem Licht geschützt werden sollten. Mit anderen Worten: weder direkt neben Herd und Kühlschrank noch der Spüle.
Gekühlt lagern:
Bedeutet, das Lebensmittel im Kühlschrank zu lagern. Dies ist für die Lagerung leicht verderblicher Lebensmittel wie Milchprodukte, Wurst und Fleischwaren erforderlich. Die optimale Lagerung innerhalb des Kühlschranks variiert von Gerät zu Gerät und ist im Regelfall der Bedienungsanleitung zu entnehmen.
Vor Wärme geschützt lagern:
Dies bedeutet, dass Lebensmittel nicht in der Nähe einer direkten Wärmequelle wie einem Ofen, Heizkörper oder der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Durch Wärme können sich Aromen verflüchtigen, etwa in Gewürzen, Tee oder Kaffee, und Vitamine, Enzyme und Fette zerstört werden.
Lichtgeschützt lagern:
Lichtgeschützt bedeutet vor direktem Lichteinfall geschützt, zum Beispiel in einer dunklen Speisekammer, im Vorratsschrank oder in einer lichtundurchlässigen Dose. Licht kann empfindliche Vitamine wie Vitamin B2 oder C zerstören oder Fette und Öle ranzig werden lassen. Auch Farbe und Geschmack können sich verändern oder verloren gehen.

Lebensmittel für die Lagerung in der Speisekammer oder im Vorratsschrank

Nachfolgende Lebensmittel eignen sich für die Lagerung in der Speisekammer oder im Vorratsschrank. Diese Orte sollten stets vor Wärme, Feuchtigkeit und Licht geschützt sein:
  • Reis, Mehl, Flocken, Nudeln
  • Müsli, Cerealien
  • Gewürze, getrocknete Kräuter, Salz, Essig
  • Kaffee, Tee, Kakao
  • Hülsenfrüchte wie getrocknete Linsen, Bohnen, Erbsen
  • Speiseöle wie Olivenöl, Rapsöl, Kokosöl (bis 20 °C)
  • Ungeöffnete Marmelade, Konserven (bis 20 °C)
  • Honig, Sirup, Zucker
  • Trockenfrüchte, Nüsse, Schokolade
  • Backpulver, Vanillezucker, Trockenhefe
  • Brot und Gebäck am besten im Stoffbeutel und einer Holzbrotdose (nicht im Kühlschrank)
  • Knäckebrot, Zwieback
Angebrochene Packungen sollten in luftdicht verschließbare Gläser oder Dosen umgefüllt werden, um Qualität und Haltbarkeit zu erhalten.

Obst und Gemüse lagern

Manche Obst- und Gemüsesorten sind kälteempfindlich und verlieren im Kühlschrank ihren Geschmack. Sie werden daher am besten bei Raumtemperatur in der Speisekammer oder auf der Küchenzeile aufbewahrt. Das gilt für Bananen, Äpfel, Melonen, Zwetschgen oder Pflaumen sowie für  Tomaten, Paprika, Gurken, Zucchini oder Kürbis.
Ehtylenabgebende Früchte wie Äpfel, Bananen, Birnen und Pfirsiche am besten getrennt von anderen Obst- und Gemüsesorten lagern, da sie den Reifungsprozess beschleunigen und Erdäpfel zum Beispiel schneller austreiben lassen. Möchte man allerdings Avocados schneller reifen lassen, dann ist ein Platz im Apfelkorb der richtige für sie.

Lebensmittel im Keller lagern

Ein Vorratskeller weist idealerweise Temperaturen zwischen 4 und 12 °C und eine relative Luftfeuchte von 85 bis 90 Prozent auf. Er sollte gut belüftbar und dunkel sein. So ist er ein idealer Ort, um Obst und Gemüse zu lagern. Ist der Keller zu trocken, verliert das Obst und Gemüse Feuchtigkeit und wird schrumpelig.
Geeignete Lebensmittel für die Lagerung im Keller sind:
  • Kartoffeln (getrennt von Äpfeln)
  • Kohlgemüse: Kraut, Chinakohl, Kohlrabi
  • Wurzelgemüse: Karotten, Sellerie, rote Rüben
  • Obst: Äpfel, Birnen, Pflaumen

Tipps zur richtigen Bevorratung

Auch wer seine Vorräte aufgefüllt und richtig gelagert hat, sollte sie nicht vergessen. Insbesondere bei Obst und Gemüse gilt es, faulige Stücke frühzeitig zu erkennen und zu entfernen. Das heißt, regelmäßige Sichtkontrolle. Außerdem empfiehlt es sich:
  • Regelmäßig das Haltbarkeitsdatum überprüfen und ältere Ware zuerst verbrauchen.
  • Aufgeblähte Konservendosen sofort entsorgen.
  • Neue Ware immer nach hinten oder unten im Regal einsortieren.
  • Selbst eingemachte Lebensmittel sowie verpackte Produkte ohne Mindesthaltbarkeitsdatum, stets mit Bezeichnung, Menge und Abfülldatum versehen.
  • Vorratsräume regelmäßig lüften.
 
 
Renate Hofmarcher begeistert sich für Themen wie gesunde Ernährung, Heilkräuter und essbare Wildkräuter. Sie beleuchtet in ihren Artikeln sowohl neueste wissenschaftliche Erkenntnisse als auch traditionell überliefertes Wissen zu diesen Themen. Zudem schreibt sie gerne über praktische Gartentipps.

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