Spanische Studie: Parasiten in Zoos weit verbreitet – 42 Prozent der Tiere infiziert

Eine Studie von spanischen Zoos zeigt: 42 Prozent der Tiere sind mit "Toxoplasma gondii" infiziert. Die Forscher hoffen auf eine baldige Immunisierung in den Tiergärten. Sind diese Parasiten für den Menschen gefährlich?
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Ein Großteil der Zoo-Tiere ist mit einem hartnäckigen Parasiten infiziert. (Symbolbild)Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Epoch Times16. April 2020

Eine Forschungsstudie aus Spanien brachte wichtige Informationen für Tiergärten: Toxoplasmose ist eine parasitäre Erkrankung, die durch den sogenannten „Toxoplasma gondii“-Parasiten verursacht wird. Dieser kann vereinzelt von Tieren auch auf Menschen übertragen werden (Zoonose). Diese Erkrankung ist auf der ganzen Welt weit verbreitet und wird, obwohl es im Allgemeinen keine Symptome gibt, als Hauptursache für Fortpflanzungsstörungen bei einer Vielzahl von Arten – einschließlich Menschen – angesehen.

Obwohl Katzen definitive Wirte sind, sind alle warmblütigen Arten potenziell anfällig für diese Infektion. Die Krankheit hat einschneidende Auswirkungen für die Tiergesundheit und die öffentliche Gesundheit. Sie ist in erster Linie mit Fortpflanzungsstörungen sowie Veränderungen des Nerven- und Atmungssystems bei Menschen verbunden.

Parasiten in Zoos weit verbreitet

Die Ergebnisse stammen aus einer Studie, die von einer Forschungsgruppe für Infektionskrankheiten an der Universität von Cordoba durchgeführt wurde. Das Team hat in verschiedenen Zoos in ganz Spanien tiefgreifende Untersuchungen durchgeführt, die folgende Ergebnisse zeigten:

  • 42 Prozent der 393 untersuchten Zootiere wiesen T. gondii-Antikörper auf. Das bedeutet, dass sie zu einem bestimmten Zeitpunkt in ihrem Leben Kontakt mit diesem Parasiten hatten.
  • 91 verschiedenen Arten wurden Blutserumproben entnommen.
  • In jedem Zoo wies mindestens eine Art T. gondii-Antikörper auf.

„Die Ergebnisse sind aus Sicht der öffentlichen Gesundheit nicht alarmierend, da viele Menschen bereits immun sind und das Risiko, dass ein Zootier eine Person infiziert, recht gering ist“, erklärt Ignacio García, einer der Autoren der Studie.

Infektion bei bestimmten gefährdeten Tieren

Angesichts dieser Ergebnisse könnte eine Infektion mit diesem Parasiten bei bestimmten gefährdeten (in Zoos lebenden) Arten zu einer Fortpflanzungsstörung führen. Wie Ignacio García betont, müssen Zoos daher vorbeugende Maßnahmen ergreifen und verhindern, dass sich dieser Parasit in Tiergärten stetig ausbreitet.

Einige Alternativen zur Begrenzung dieser Ausbreitung reichen von der Erstellung wirksamer Programme zur Bekämpfung von Nagetieren bis hin zur Vermeidung von Kontakten mit streunenden Katzen in den Zoos. Dies reicht auch bis hin zum ordnungsgemäßen Waschen von Produkten und Einfrieren von Fleisch vor dem Füttern gefährdeter Arten. (cs)



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