US-Regierung bietet Russland nach Öl-Unfall in Sibirien Hilfe an – Putin rief Notstand aus
Nach dem verheerenden Öl-Unfall in Sibirien hat die US-Regierung den russischen Behörden ihre Hilfe bei den Säuberungsarbeiten angeboten. Außenminister Mike Pompeo zeigte sich erschüttert über das Unglück.

Die Luftaufnahme zeigt die Verschmutzung in einem Fluss außerhalb von Norilsk am 6. Juni 2020. In einem Kraftwerk in der Nähe der Stadt Norilsk, oberhalb des Polarkreises gelegen, brach am 29. Mai ein Brennstoffreservoir und lief in einen nahe gelegenen Fluss aus.
Foto: IRINA YARINSKAYA/AFP über Getty Images
„Trotz unserer Meinungsverschiedenheiten stehen die Vereinigten Staaten bereit, Russland bei der Eindämmung dieser Umweltkatastrophe zu helfen, und bieten unsere technischen Kompetenzen an“, schrieb Pompeo an die russischen Behörden.
Am 29. Mai waren 21.000 Tonnen Diesel aus dem Tank eines Kraftwerks in der Stadt Norilsk im Norden Sibiriens ausgelaufen und hatten den Fluss Ambarnaja verschmutzt.
Die roten Ölfecken in der Tundra waren selbst aus dem All zu sehen. Umweltschützern zufolge handelte es sich um den bisher schlimmsten derartigen Unfall in der Region. Die Chefin der russischen Umweltschutzbehörde, Swetlana Radionowa, sprach von einem Unfall „beispiellosen Ausmaßes“.
Russlands Präsident Wladimir Putin rief den Notstand aus und forderte den russischen Bergbaukonzern Norilsk Nickel auf, die Säuberungsaktion zu bezahlen.
Die über dem Polarkreis gelegene Großstadt Norilsk ist auf Permafrost gebaut. Russische Behördenvertreter gehen davon aus, dass auch der Dieseltank in dem Kraftwerk durch abtauenden Permafrost beschädigt wurde. (afp/ks)

Bei Norilsk am 6. Juni 2020.
Foto: IRINA YARINSKAYA/AFP via Getty Images
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.