Weltraumteleskop Kepler entdeckt sechs neue Planeten

Seit Mai 2009 ist das Kepler-Weltraumteleskop auf immer denselben Fleck am Himmel zwischen den Sternbildern Schwan und Leier gerichtet und sammelt unaufhörlich Daten. Jetzt wurde in diesen Aufzeichnungen ein Sonnensystem mit sechs erdähnlichen Planeten entdeckt.
Titelbild
Die sechs Exo-Planeten umrunden den Stern Kepler-11, 2.000 Lichtjahre von der Erde entfernt. Bild: NASA/Tim Pyle
Von 19. Februar 2011

Sechs neue Exoplaneten (Planeten außerhalb des Sonnensystems) wurden von Kepler, dem NASA-Weltraumteleskop entdeckt. Mehrere hundert weitere Planetenkandidaten konnten in den Daten, die am 1. Februar von der Kepler-Mission veröffentlicht wurden, identifiziert werden.

Die neuen Planeten wurden durch laufende Observationen bestätigt und umrunden den sonnenähnlichen Stern Kepler-11, der 2.000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Das ist die größte bekannte Gruppe von Planeten, die einen Stern außerhalb des Sonnensystems umkreisen, ließ die NASA verlautbaren.

Jeder der sechs Himmelskörper ist größer als unsere Erde. Der größte ist ähnlich groß wie Neptun und Uranus. Sie sollen aus einer Mischung von Gas und Gestein bestehen und es könnte Wasser darauf geben. Planetologe Jack Lissauer vom Kepler-Team sagte in einer Pressenachricht, dass ihre Massen mit die kleinsten unter den bekannten Exoplaneten seien.

Von den übrigen Kandidaten liegen 54 in der bewohnbaren Zone ihrer Heimatgestirne, was bedeutet, dass flüssiges Wasser auf der Oberfläche existieren könnte und die Umgebung wahrscheinlich geeignet ist, ein der Erde ähnliches Leben hervorzubringen.

„Innerhalb einer Generation haben sich unsere Anschauungen und Erkenntnisse völlig gewandelt: früher waren extraterrestrische Planeten reine Science Fiction; heute hilft uns Kepler, diese Fiktion Wirklichkeit werden zu lassen“, erklärte NASA- Administrator Charles Bolden in einer Pressenachricht.

„Diese Entdeckungen unterstreichen die Wichtigkeit der wissenschaftlichen Missionen der NASA, die kontinuierlich das Verständnis von unserem Platz im Kosmos verbessern.“

Seit Beginn der Mission im März 2009 hat Kepler bis jetzt 1.235 Planetenkandidaten identifiziert, von denen 68 ungefähr die Größe unserer Erde besitzen. Das Weltraumteleskop wurde speziell für das Aufspüren von Planeten konzipiert und soll helfen, eine Antwort auf die Frage zu geben, ob wir allein im Universum sind.

„Die Tatsache, dass wir so viele Planetenkandidaten in einem so kleinen Himmelsabschnitt finden, deutet darauf hin, dass es in unserer Galaxie zahllose Exemplare geben muss, die sonnenähnliche Planeten umkreisen“, betonte William Borucki, wissenschaftlicher Forschungsdirektor der Kepler-Mission, laut diesem Bericht.

„Wir bewegten uns von ehemals null bis zurzeit 68 erdgroßen Planetenkandidaten und von null bis 54 in der bewohnbaren Zone; manche davon könnten Monde mit flüssigem Wasser haben.“

Details des Kepler-11-Planetensystems wurden in der Zeitschrift Nature am 3. Februar veröffentlicht.

 



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