Eva-Marie Stange möchte gegen Pegida mit Linksextremisten zusammenarbeiten

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Anhänger der Pegida Bewegung während ihres wöchentlichen Protestes am Ostermontag, den 6. April 2015 in Dresden.Foto: Jens Schlueter / Getty Images
Epoch Times30. Mai 2015

Eine härtere Gangart gegen Pegida hat Eva-Marie Stange, die Kandidatin von SPD, Linkspartei und Grünen, angekündigt. Sie würde dazu mit Linksextremisten zusammenarbeiten wollen, sagte Stange gegenüber dem Neuen Deutschland.

Für ihre Kandidatur nimmt sich Frau Stange vor, Kräfte zu bündeln und nicht in einen Kleinkrieg zu ziehen. "Mir wäre jeder willkommen, der will, daß Dresden weltoffen und tolerant ist. Alles andere schadet dem Ansehen der Stadt und hat negative Folgen für Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Dies kann auch nicht mit schönen Kulturgütern mehr wettgemacht werden", sagte Stange.

MDR-Umfrage: Kein Image-Schaden durch Pegida

Einer Internetumfrage des MDR nach haben von 11.000 Teilnehmern 92 Prozent dafür gestimmt, dass Pegida für Dresden keinen Image-Schaden bedeutet.

In einem Interview mit der "Sächsischen Zeitung" sagte Tatjana Festerling "Stange wäre der Horror für Dresden". Gleichzeitig erklärte sie die Flüchtlingsthematik zum Schwerpunkt ihres Wahlkampfes.

Pegida hatte am 1. Juni eine Wahlkampf-Kundgebung auf dem Schloßplatz angekündigt. „Wer nicht will, das Dresden in die Hände von Extremisten fällt, sollte am 7.6 Tatjana Festerling wählen“, ist dort als Antwort auf diesen Artikel zu lesen.

Ein Kommentar dazu lautet: „So dreist anzukündigen, mit Extremisten zusammen zu arbeiten. Das ist schon „ne harte Nummer“.

Mit ihrer Ankündigung gießt sie Wasser auf die Mühlen der Pegida-Anhänger und Organisatoren, die seit Monaten die etablierten Parteien und Politiker beschuldigen, Linksradikale und gewaltbereite Kräfte, wie die Antifa, für ihre Zwecke einzuspannen und sogar durch Gewerkschaften und Vereine zu finanzieren.

"Montagabends ist es zu hell"

Vor der Spaltung der Bewegung im Winter hatten bisweilen mehr als 20.000 Menschen an den Demonstrationen der Bewegung teilgenommen. Zum Rückgang der Teilnehmerzahlen hieß es auf der Pegida-Facebookseite: "Wie aus vielen Mails hervorgeht, ist es vielen Spaziergängern mittlerweile Montagsabends einfach zu hell, sie befürchten, leider zu Recht, beruflichen und gesellschaftlichen Repressalien ausgesetzt zu werden, sollten sie erkannt werden."

Pegida-Chef Lutz Bachmann hat bei der Kundgebung der Bewegung in Dresden am Pfingstmontag eine Sommerpause ausgeschlossen. "Wir sind hier ja nicht im Bundestag oder im Landtag oder sonst irgendwo, sondern wir sind hier auf der Straße, um etwas zu verändern", sagte Bachmann. (dts/dk)



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