Währungskrieg zwischen Dollar und Putins neuer Gold-Währung: Was Westmedien verschweigen

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Dem Dollar und der NATO Konkurrenz machen: Russlands Präsident Putin und Kasachstans Präsident Nazarbayev haben gemeinsam viel vor.Foto: MAXIM SHIPENKOV/AFP/Getty Images
Epoch Times17. April 2015

Mitte März spekulierte die ganze Welt, warum Russlands Präsident Putin für zehn Tage nicht in der Öffentlichkeit auftrat. Lässt man Revue passieren, was in dieser Zeit geschah, sieht es ganz danach aus, als traf er Vorbereitungen für die bevorstehende heiße Phase eines Währungskrieges mit den USA. Es geht um die Etablierung eines eigenen, russisch-dominierten Währungs- und Wirtschaftssystems. In Allianz mit China wäre dies ein Desaster für die USA. Im folgenden die Zusammenfassung einer Analyse, die am 3. April auf dem russischen Portal Fortruss erschien:

Besondere Ereignisse in der internationalen und russischen Wirtschaft, während Putins Abwesenheit:

1.China hat angekündigt, sein eigenes Pendant zum Interbanken-Zahlungssystem SWIFT etablieren zu wollen, was spätestens bis Ende Dezember 2015 / Januar 2016 passiert sein soll. Dies dürfte der Moment werden, in dem der Wirtschaftskrieg zwischen den USA und dem Rest der Welt in eine heiße Phase eintritt.

2. Putin beauftragte Russlands Finanzministerium und Zentralbank, einen Plan für die Finanzierung zum Bau von Kraftwerken auf der Krim zu entwickeln. Die Sensation steckte im Detail: Eigentlich war die russische Zentralbank laut der Verfassung aus den 1990er Jahren unabhängig. Dies wurde wohl geändert. Wie sonst könnte Putin sonst die Zentralbank anweisen, Geld an eine Bank zu verleihen, die dieses wiederum an das Unternehmen verleiht, das die Kraftwerke bauen soll? Dies kommt einer stillen Revolution gleich.

3. Die Zentralbank von Kasachstan hat einen Plan für die De-Dollarisierung der Wirtschaft ihres Landes bis Ende 2016 angekündigt (nachdem dieser durch die dortige Regierung genehmigt wurde). Dessen Hauptziel ist, die makroökonomische Instabilität, die durch die US-Währung verursacht wird, zu beseitigen. Kasachstans Präsident Nasarbajew ist ein Politiker von großer Intuition und starken Verbindungen nach Moskau und Peking. Dass die De-Dollarisierung dort nun endgültig beschlossene Sache ist, zeigt klar, auf welcher Seite Kasachstan in der bevorstehenden heißen Phase des Währungskrieges stehen wird.

4. Am 10. März wies Putin die russische Zentralbank und die Regierung an, die Machbarkeit einer möglichen Währungsunion der EEU (Eurasische Wirtschaftsunion) zu überprüfen. Die EEU besteht aktuell aus Russland, Kasachstan und Weissrussland und wurde am 29. Mai 2014 gegründet. Durch RIA Novosti sickerte durch, dass die neue Währung der EEU, der Altyn (oder Evraz) schon im Jahr 2016 an den Start gehen könnte. Die Schaffung des Altyn war schon 2014 angekündigt worden. Putin sagte, man habe die neue Währung eigentlich für 2025 geplant, aber wegen der US/EU-Sanktionen könnte sie schon in den nächsten 3 bis 5 Jahren verwirklicht werden.

(„Altyn“ heißt „Gold“ und war auch der Name einer antiken Münze, welche von die Russen für Geschäfte mit asiatischen und arabischen Nachbarn nutzten. Der Altyn soll durch Russlands Goldreserven gedeckt werden.)

5. Die US-Bank Goldman Sachs, welche als quasi Schatten-Rechungsprüfer hinter der FED steht, empfahl im Rahmen einer analytischen Prognose den Kauf von russischen Anleihen. Welch eine unpatriotische Tat! Die Top-Bank der USA empfiehlt also den Kauf von Anleihen jenes Landes, dessen Wirtschaft man angeblich gerade per Sanktionen „in Stücke reißt" …

6. Großbritannien bekundete der AIIB beitreten zu wollen, jener Institution, die China als Konkurrenz zur von den USA gesteuerten Weltbank gegründet hat. London ließ Washington vor der ganzen Welt im Stich und die USA reagierten erbost. Mittlerweile hat die AIIB über 40 Aspiranten. Großbritannien rechtfertigte den Schritt nicht einmal gegenüber seinem Verbündeten.

Quelle: Fortruss

(Deutsch von rf)



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