Chinas zentrales Statistikamt verzichtet künftig auf Zahlen aus Regionen

Das Nationale Statistikamt Chinas übernimmt ab 2019 die Veröffentlichung der Wachstumszahlen. Experten bezweifeln bereits seit langem die Gültigkeit der politisch enorm wichtigen Daten zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in China und verdächtigen Kommunalpolitiker der Schönfärberei.
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Das Nationale Statistikamt Chinas übernimmt ab 2019 die Veröffentlichung der Wachstumszahlen.Foto: Lintao Zhang/Getty Images
Epoch Times30. Oktober 2017

Die Zahlen zum Wachstum aus den chinesischen Regionen und Provinzen übertreffen regelmäßig und seit Jahren die Angaben des zentralen Statistikamtes in Peking.

Damit ist bald Schluss: Das Nationale Statistikamt wird ab 2019 allein für die Veröffentlichung der Wachstumszahlen zuständig sein, sowohl auf zentralstaatlicher Ebene wie auf Ebene der Regionen. Das kündigte Vize-Behördenchef Li Xiaochao am Montag an.

„Die Diskrepanzen zwischen den regionalen Wachstumszahlen und den nationalen Zahlen sind nicht unerheblich“, wurde Li auf der Seite seiner Behörde zitiert. Dieses Problem erschwere es, wichtige regionale Entwicklungen zu erkennen und makroökonomisch gegenzusteuern.

„Außerdem schadet es dem Ansehen der staatlichen Statistiken“, fügte Li hinzu. Experten auch im Ausland bezweifeln bereits seit langem die Gültigkeit der politisch enorm wichtigen Daten zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in China und verdächtigen Kommunalpolitiker der Schönfärberei.

Im Januar etwa hatte der Gouverneur der nordöstlichen Provinz Liaoning zugegeben, die Wachstumszahlen von 2011 bis 2014 gefälscht zu haben.

Auch der heutige Regierungschef Li Kequiang soll 2007, als er die Provinz regierte, laut der Enthüllungsplattform Wikileaks gesagt haben, die Wachstumszahlen würden „künstlich erschaffen“. (AFP)



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