„Jetzt erst recht“ Hallervorden besingt Erdogan: „Zeig mich an“

„Ich sing' einfach, was du bist. Ein Terrorist, der auf freien Geist scheißt.“ Der Schauspieler kommentierte seinen Song mit den Worten: „Jetzt erst recht“.
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Der Kabarettist Dieter Hallervorden stellt seinen Song "Erdogan, zeig' mich an" im Internet vor.Foto: Britta Pedersen/dpa
Epoch Times11. April 2016

Berlin – In der Debatte um Satirefreiheit greift der Kabarettist Dieter Hallervorden (80) den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan in einem Lied an.

In „Erdogan, zeig‘ mich an“, das Hallervorden am späten Sonntagabend auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte, heißt es etwa: „Ich sing‘ einfach, was du bist. Ein Terrorist, der auf freien Geist scheißt.“ Der Schauspieler kommentierte seinen Song mit den Worten: „Jetzt erst recht“.

Der Beitrag ist eine Reaktion auf die Versuche Erdogans, gegen deutsche Satirebeiträge vorzugehen. Die Türkei verlangt etwa eine Bestrafung des Moderators Jan Böhmermann nach dessen Schmähgedicht über Erdogan. Wegen einer Satire des NDR-Fernsehmagazins „extra 3“ hatte dieser zuvor den deutschen Botschafter einbestellen lassen.

Hallervorden macht in seinem kurzen Schunkelsong darauf aufmerksam, dass Erdogan die satirischen Beiträge über ihn mit seiner Reaktion erst populär gemacht habe. „Erdogan, Erdogan, mach‘ auch meinen Song bekannt. Erdogan, Erdogan, sei nur einfach wutentbrannt.“

Das Hallervorden-Lied wurde in den ersten Stunden bereits über 800 Mal auf Facebook geteilt. Mehr als 2000 User drückten den „Gefällt mir“-Knopf.

Wie wir berichtet haben, erwartet die türkische Regierung  wegen der Erdogan-Satire im ZDF die Strafverfolgung des Komikers Jan Böhmermann in Deutschland. Das hat der Botschafter Ankaras laut eines Berichts des "Tagesspiegels" in einer sogenannten Verbalnote an das Auswärtige Amt deutlich gemacht.

Regierungskreise hätten das bestätigt und erklärt, die Bundesregierung werde ihren Inhalt "sorgfältig und so zügig wie möglich prüfen" und dann entscheiden, wie damit weiter zu verfahren sei, schreibt die Zeitung weiter.

An diesem Montag kommen dazu Mitarbeiter des Bundeskanzleramts, des Außenministeriums und des Justizressorts zusammen.

dpa/dts/rls



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